The Happy Film. Die Doku zum Glück

stefansagmeister_thehappyfilm
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Dem Glück auf der Spur. Ein Selbstversuch, der zwar nicht glücklich macht, aber spannend anzusehen ist

Eigentlich geht es dem österreichischen Designer Stefan Sagmeister gut. Er ist in seinem Beruf äußerst erfolgreich, hat Plattencover unter anderem für die Rolling Stones, Jay-Z und Talking Heads entworfen. Er lebt in New York, seiner Traumstadt. Und dennoch: Es reicht nicht. Glücklich ist er nicht. Das soll sich ändern. „Kann ich meinen Geist genauso trainieren wie meinen Körper?“, fragt sich der Mittvierziger. Ihn so konditionieren, dass ich glücklich(er) bin?

Er taucht ein in die Thematik und beschließt, nach den Prämissen des Glücksforschers Jonathan Haidt vorzugehen: Jeweils drei Monate lang will er versuchen, mit Meditation, Verhaltenstherapie und Medikamenten glücklicher zu werden; den Erfolg will er per Punktetabelle messen, so wie er alles in seinem Leben möglichst rational in Listen, Plänen und Rankings zu erfassen sucht. Und er zieht’s durch – doch das Leben kommt ihm in die Quere. Das ursprünglich auf 18 Monate angelegte Filmprojekt zieht sich über sieben Jahre.

Für Sagmeister wird der Selbstversuch zur ungeahnt zermürbenden emotionalen Achterbahnfahrt, und der Zuschauer darf (oder vielmehr: muss) zusehen. Das ist manchmal komisch, manchmal ergreifend und gelegentlich auch Anlass zum Fremdschämen.

So genau möchte man Sagmeisters Gefühlsleben eigentlich gar nicht kennen, und übermäßig sympathisch sind manche seiner Gedanken genau wie sein ewiges Kreisen um sich selbst auch nicht.

„Dieser Film wird sie nicht glücklich machen“, heißt es zu Beginn. Stimmt. Doch auch wenn es keine großen neuen Erkenntnisse zum Thema Glück gibt, ist „The Happy Film“ dennoch spannend. Weil das Projekt an sich und das, was es mit dem Designer macht, faszinierend ist. Und weil Sagmeisters Grafiken und Installationen, die die Handlung begleiten, fantastisch sind. /MAS

Regie: Stefan Sagmeister, Ben Nabors, Hillman Curtis. Mit Stefan Sagmeister.

Ab 5.1. im Kino. Save the Date: Neujahrspreview am 1.1.17 im Abaton Kino um 13 Uhr

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