Altonaer Theater: Bücher auf der Bühne
Das Altonaer Theater ist ein privates Theater, das sich auf Bühnenadaptionen literarischer Werke spezialisiert hat. Klassiker, Bestseller und zeitgenössische Literatur, wie Bernhard Schlinks „Der Vorleser“ oder Karsten Dusses „Achtsam morden“-Reihe, werden hier inszeniert. Gegründet 1783, zog das Theater nach mehreren Umzügen 1954 in die Museumstraße. Das Gebäude, ein Beispiel des Neuen Bauens von Gustav Oelsner, kontrastiert bewusst mit dem Altonaer Rathaus. Seit 1995 leitet Axel Schneider das Theater, dessen vielfältiges Programm Literatur, Komödien und Musicals umfasst.
Museumstraße 17 (Ottensen); altonaer-theater.de
Das Theaterschiff: Theater im Naturpark
Das Theaterschiff Hamburg bietet so viel, was es tatsächlich nur hier zu erleben gibt: Es ist das älteste Theaterschiff Deutschlands und das einzige hochseetüchtige Theaterschiff Europas. Es ist das einzige Theaterschiff, das mitten in Hamburg liegt und gleichzeitig im Naturpark Wattenmeer! Es ist das einzige Theaterschiff, das pro Spielzeit mindestens zwei Uraufführungen zeigt. Dazu gibt es jede Menge Ensemble-Shows von Matrosen über Pilger- und Politik-Kabarett bis hin zu Hamburg-Comedy – wirklich einzigartig!
Nikolaifleet, Holzbrücke 2 (Altstadt); theaterschiff.de
Harburger Theater: Ein kulturelles Highlight im Süden der Stadt
Absolut besuchenswert: das technisch hochmoderne Harburger Theater. Die Spielstätte im Süden der Stadt bietet Gästen in urgemütlicher Atmosphäre besondere Theaterinszenierungen, Kinderstücke, Comedy und Kabarett. Nicht nur für Harburgerinnen und Harburger ein echtes Highlight.
Museumsplatz 2 (Harburg); harburger-theater.de
Hafenbühne: Kultur und Entertainment
Ein neuer Lieblingsort für beste Unterhaltung mitten in der HafenCity: Die Hafenbühne im PIERDREI Hotel bietet ein Programm, das Kultur- und Entertainmentfans gleichermaßen begeistert. Von Comedy über Live-Musik bis hin zu Lesungen – hier treffen persönliche Atmosphäre und abwechslungsreiche Unterhaltung aufeinander. Die Kombination aus intimer Bühnenatmosphäre und der Nähe zu den Künstlerinnen und Künstlern macht jeden Abend zu einem besonderen Erlebnis. Ob für spontane Ausflüge oder sorgfältig geplante Events, die Hafenbühne ist ein Ort, der immer wieder überrascht und begeistert.
Am Sandtorkai 46 (HafenCity); pierdrei-hotel.de/erleben/hafenbuehne
Hamburger Kammerspielen: Theater mit jüdischer Geschichte
Die Hamburger Kammerspiele haben eine bewegte Geschichte. Die Villa in der Hartungstraße 11 wurde 1863 erbaut, 1903 von der jüdischen Henry-Jones-Loge erworben und zu einem Logenheim umgebaut. Während der NS-Zeit wurde das Gebäude 1937 ein jüdisches Theater. Nach der Auflösung des Kulturbunds 1941 nutzten die Nationalsozialisten es für Deportationen. 1945 eröffnete Ida Ehre die Kammerspiele neu. Heute ist es ein bedeutendes Privattheater für anspruchsvolles Sprechtheater.
Hartungstraße 9-11 (Rotherbaum); hamburger-kammerspiele.de
Ohnsorg-Theater: Theater op Platt in Hamburg
Ob „Romeo un Julia” oder „Tratsch op de Trepp“ – Komödien, ernste Stücke, Klassiker und Modernes, oftmals mit viel Musik – immer gute Unterhaltung – für jede und jeden ist im Ohnsorg-Theater etwas dabei. Der Großteil der Vorstellungen findet auf Plattdeutsch statt, einige Veranstaltungen mit hochdeutschen Übertiteln und kurzen hochdeutschen Passagen. So ist es auch Platt-Einsteigerinnen und -Einsteigern möglich, dem Stück zu folgen. Wi sünd seker: Dat kriegt Se klook!
Heidi-Kabel-Platz 1 (St. Georg); ohnsorg.de
Thalia Theater in Hamburg: Mehr als eine Bühne
Nicht wegzudenken aus der Ottenser Kulturlandschaft, ach, aus Hamburg generell: das Thalia in der Gaußstraße. Ob Drama, Konzerte, Lesungen, Jugend-Workshops oder das Embassy of Hope – Café International: Wer hierherkommt, kann sich auf bereichernde Erlebnisse und Begnungen freuen.
Alstertor (Hamburg-Altstadt) & Gaußstraße 190 (Ottensen); thalia-theater.de
The English Theatre of Hamburg: Very British
Aufregendes internationales Theater, gespielt von britischen Schauspielerinnen und Schauspielern direkt aus London: Willkommen im The English Theatre of Hamburg. Eine einzigartige Möglichkeit, britisches Theater in höchster Qualität zu erleben – von brillanten West-End-Produktionen bis zu modernen Stücken und Klassikern. Das English Theatre bringt eine vielfältige Auswahl britischer und amerikanischer Stücke nach Norddeutschland. Das Programm reicht von Klassikern, modernen Stücken bis zu Musicals und spannenden Interviews. Mit jahrzehntelanger Erfahrung verbinden sich traditionelle Wurzeln mit einer spannenden Zukunft für das Theater.
Lerchenfeld 14 (Uhlenhorst); eth-hamburg.de
Allee Theater: Ein Hamburger Haus für alle(s)
Viel befahren, laut, enger Gehsteig, das ist die Max-Brauer-Allee. Doch genau hier, versteckt am Straßenrand steht es, das Allee Theater. In dem ehemaligen Kino gründete Uwe Deeken 1968 das Theater für Kinder, Deutschlands erstes private Kindertheater. Seit Gründung führt das Haus die jungen Zuschauerinnen und Zuschauer ab fünf Jahren an das Musiktheater heran. Dabei werden Adaptionen von Schauspiel- und Opernklassikern auf die Bühne gebracht. Doch damit nicht genug, denn seit 1996 beherbergt das Allee Theater auch die Hamburger Kammeroper. Dabei steht der Name nicht für die aufgeführten Stücke, denn die Oper widmet sich schwerpunktmäßig dem Musiktheater des 18. und 19. Jahrhunderts. Seit 2016 existieren beide Musiktheater unter dem Dach des Allee Theaters und seit 2017 führt Intendant Marius Adam das Haus, das eine in Europa wohl einzigartige Mischung an Musiktheater bietet. Für diese Vielfalt wurde das Haus 2024 mit dem Barbara Kisseler Theaterpreis ausgezeichnet.
Max-Brauer-Allee 76 (Altona-Altstadt); alleetheater.de
Ernst Deutsch Theater: Die größte private Bühne
Wenn eine Stadt das größte Deutsche Sprechtheater zu bieten hat, dann verwundert es kaum, dass hier auch das größte private Sprechtheater des Landes zu finden ist. Das Ernst Deutsch Theater ist genau dieses Haus. 1951 von Friedrich Schütter und Wolfgang Borchert als „Das Junge Theater“ gegründet, ist das Theater seit 1964 an der Hamburger Mundsburg auf der Uhlenhorst zu Hause. Als Friedrich Schütter 1995 starb, übernahm seine Frau Isabella Vértes-Schütter die Leitung des Hauses und entwickelte es zu einer der bedeutendsten privaten Bühnen des Landes. Dabei steht das Haus jetzt vor einer großen Veränderung: Zur Spielzeit 2025/26 übergibt Isabella Vértes-Schütter die künstlerische Leitung an die Regisseurin sowie aktuelle Co-Schauspieldirektorin am Theater für Niedersachsen Ayla Yeginer und an den Schauspieler, Musiker und Regisseur Daniel Schütter. Doch dabei wird das Hamburger Theater sicher seiner Haltung treu bleiben und sich weiter für eine bunte Gesellschaft, freie Kunst und freies Denken einsetzen.
Friedrich-Schütter-Platz 1 (Uhlenhorst); ernst-deutsch-theater.de
Das Hamburger Sprechwerk: Die bekannteste Off-Bühne der Stadt
Neben den vielen großen Bühnen verfügt eine Theaterstadt wie Hamburg auch über eine große Off-Bühnen-Szene. Dazu zählt neben dem Lichthof Theater, dem Theater das Zimmer auch das Hamburger Sprechwerk. Im Jahr 2004 gründete der Dramaturg Andreas Lübbers das Haus in einer alten Lagerhalle im Stadtteil Borgfelde. Heute leitet die Schauspielerin und Kulturmanagerin Konstanze Ullmer das Haus mit Platz für 150 Zuschauerinnen und Zuschauer. Ullmer prägt ebenfalls von Beginn an das Programm, das heute in erster Linie aus Gastspielen freier professioneller Künstler besteht, die häufig ihre Premieren und Uraufführungen hier zeigen. Die Bandbreite reicht dabei von Schauspiel über Tanztheater, Kindertheater, Musical, Kabarett bis hin zu Improtheater und Zauberei. Dazu kommen Eigenproduktionen, die unter dem Label „Wortgefechte“ ein- bis zweimal im Jahr produziert werden. Dazu kommen Hamburger Tanz- und Schauspielschulen, die hier ihre Arbeiten zeigen und auch das Hamburger Impro-Theater-Ensemble Zuckerschweine hat im Sprechwerk sein zu Hause gefunden.
Klaus-Groth-Str. 23 (Borgfelde); sprechwerk.hamburg
St. Pauli Theater: Mit viel Geschichte
Urania-Theater, Actien-Theater, Varieté-Theater, Ernst Drucker Theater und schließlich St. Pauli Theater. Das Haus auf der Hamburger Reeperbahn hatte schon viele Namen. Kein Wunder, denn mit Gründung im Jahr 1841 ist es das älteste Privattheater Hamburgs. Während die ersten Namen schnell wechselten, prägte insbesondere Ernst Drucker das Haus als Volksbühne – und verhinderte seinen Abriss zu Gunsten einer größeren Polizeiwache an der Reeperbahn. 1941 benannten die Nationalsozialisten das Theater in St. Pauli Theater um, da Drucker Jude war. Heute trägt es wieder seinen alten Namen als Beinamen. Bis in die 1980er-Jahre ist das Programm wie am Ohnsorg-Theater von Mundart-Stücken geprägt.
Danach wandelt sich das St. Pauli Theater und setzt mehr auf Boulevard-Theater, Muscials, Comedy, Kabarett und ein paar ernste Stücke. Zu den Stammgästen auf der Bühne zählen Ulrich Tukur, Eva Mattes und auch die 2009 verstorbene Monica Bleibtreu. Legendär ist die Inszenierung von Bertold Brechts „Dreigroschenoper“ 2004 unter der Regie von Ulrich Waller (unter anderem mit Ulrich Tukur und Eva Mattes). Waller, der das Theater seit 2003 zudem künstlerisch leitet, holte das Stück 2022 unter der Regie von Peter Jordan und Leonhard Koppelmann (unter anderem mit Nadja Petri und Gustav Peter Wöhler) wieder auf die Bühne an der Hamburger Reeperbahn.
Spielbudenplatz 29/30 (St. Pauli); st-pauli-theater.de
Deutsches Schauspielhaus: das größte Deutsche Sprechtheater
Das Hamburg zu einer der Theaterhochburgen in Deutschland gehört, zeigt auch, dass hier das größte Deutsche Sprechtheater zu Hause ist. Das Deutsche Schauspielhaus bietet in seinem großen Saal Platz für über 1200 Menschen. Eröffnet am 15. September 1900, steht das Haus seit über 120 Jahren gegenüber des Hamburger Hauptbahnhofs und wird seit 2013 von der Kölnerin Karin Beier geleitet. Sie ist nicht nur die erste Intendantin des Hauses, sondern auch schon so lang im Amt wie vorher nur Alfred von Berger (von 1900 bis 1910 erster Intendant des Hauses). Dazwischen führten Bühnengrößen wie Gustaf Gründgens und Peter Zadek das Theater gegenüber des Hauptbahnhofs. Unter Beier ist das Hamburger Theater wieder unter den besten Häusern Deutschlands angekommen. Das ist dabei auch Ensemblemitgliedern wie Lina Beckmann zu verdanken, die 2013 mit Beier und Charly Hübner aus Köln kam und 2022 von der Zeitschrift „Theater heute“ als Schauspielerin des Jahres ausgezeichnet wurde.
Kirchenallee 39 (St. Georg); schauspielhaus.de
Genug Hamburger Theater? Dann ab zum Jazz!
Neben den vielen großen Häusern und Festivals wie dem Elbjazz gibt es in Hamburg eine beachtliche Jazzszene. Die Jazz Clubs in Hamburg zeigen dabei Abend für Abend, was dieses Genre zu bieten hat.