Jeden Monat stellt SZENE HAMBURG Residents vor, diesmal: Robin, Julian und Micha von Volker – präsentiert von hamburg elektronisch.
Interview: Louis Kreye & Jean Djaman
Szene Hamburg: Wie würdet ihr euren Sound beschreiben?
Wir spielen House mit Elementen aus Disco, Funk und Soul. Nur live und ohne Computer.
Was steckt hinter eurem Namen?
Am Anfang hatte jeder von uns nur einen winzigen Synthesizer, nicht viel größer als eine DIN-A5-Postkarte. Diese Baureihe von Korg heißt Volca. Wir haben damit nächtelang bei Bier und Kerzenschein in unserer Küche gejammt und uns im Spaß vorgestellt wie Kraftwerk Konzerte zu spielen – jeder steht an einem einzelnen Pult und bedient einen dieser Mini-Synthies. Für unseren ersten Gig haben wir aus Volca den Männervornamen „Volker“ gemacht. Der Abend ging gründlich in die Hose und wir haben festgestellt, dass wir unser Set-up erweitern müssen.
Ihr spielt live, was bedeutet das für euch?
Dass wir alle Instrumente, die in unseren Songs vorkommen auch dabei haben und spielen. Dadurch entsteht eine ganz andere Energie und die Songs sind einzigartig. Außerdem haben wir die Möglichkeit, auf das Publikum einzugehen. Wenn wir merken, dass ein Song besonders gut ankommt, können wir ihn live viel weiter ausbauen und darüber improvisieren.
Wer macht was?
Julian ist bei uns die Rhythm Section, er bedient die Drum Machine, Bass und die MPC. Micha kümmert sich vor allem um den Mix und Robin spielt die Harmony Section, also Keyboard und andere Synthesizer.
Welchen Act würdet Ihr gerne mal (wieder) in Hamburg sehen?
DJ Harvey.
Was ist eure Platte des Monats?
„Dan’s dancing EP“ von Donald’s House auf Touch from a Distance.
Hier könnt ihr in Volkers Platte des Monats hören
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Wo geht ihr in Hamburg hin, um Spaß zu haben?
Golden Pudel Club und Chrissi’s Kneipe in Eimsbüttel.
Was ist eure witzigste Band-Erfahrung?
Letztes Jahr, auf einer Party eines St. Pauli-Fanclubs. Wir wurden herzlich mit belegten Brötchen und selbst gemachter Bowle im Backstage begrüßt. Unser erstes Backstage-Erlebnis. Nach dem Soundcheck sind wir auf ein paar Bier, um die Ecke gegangen. Zurück in der Location stellten wir fest, dass vor uns drei Punkbands spielen. Der Laden platzte aus allen Nähten und bestand vor allem aus „echten Kerlen“. Als wir drei „Jungs“ die Bühne betraten, in bunten Hemden und Anzughosen, hat man bereits den ein oder anderen skeptischen Blick erhaschen können. Als Julian uns dann vorstellte und erklärte, dass wir jetzt Disco-Musik spielen, leerte sich die Tanzfläche im Handumdrehen.
Was sind für Euch Hamburgs Stärken?
Hamburg versucht nicht unbedingt das nächste Berlin zu werden, Hamburg ist Hamburg.
Und die Schwächen?
Das schlechte Wetter Hamburgs macht uns echt zu schaffen – sobald es jedoch wieder schön ist, ist Hamburg die schönste Stadt der Welt.
Wo seht ihr euch in einem Jahr?
Hoffentlich auf Welttournee. Nee, Spaß. Wahrscheinlich im Studio mit 1.000 Groupies – neue Tracks machen.
Grüße gehen an wen?
An Carsten, danke für den Support. An Paulina dafür, dass sie uns nach jahrelanger Suche unser eigenes Studio organisiert hat, an Lars und an Mrki Sas.
Wann ist euer nächster Gig?
Am 25.4. bei Ogay im Thier.
Hört hier ein aktuelles Set von Volker
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Dieser Text stammt aus SZENE HAMBURG Stadtmagazin, April 2019. Das Magazin ist seit dem 28. März 2019 im Handel und zeitlos im Online Shop oder als ePaper erhältlich!