Seit 1990 da und mittlerweile legendär, das Molotow feiert 30. Geburtstag – schon wieder nicht
Text: Felix Willeke
Der legendäre Musikclub auf dem Hamburger Kiez wollte schon 2020 seinen 30. Geburtstag feiern, doch das klappte nicht und auch 2021 fällt die Party der Corona-Pandemie zum Opfer. Dabei hat das Molotow schon viele Krisen durchstanden, nicht zuletzt den Zwangsumzug 2013/14. Aber noch mehr prägten die Höhepunkte die Geschichte des Clubs.
Wurde er vor mittlerweile 32 jahren unter den Esso-Häusern am Spielbudenplatz eröffnet, hat er mittlerweile seine Heimat unweit der Großen Freiheit gefunden. Was sich dabei nie verändert hat: Es kamen immer die Kleinen und Großen ins Molotow, bevor sie alle kannten. Darunter sind Namen wie Billy Talent, Die Toten Hosen, die Killers, Kettcar oder Tocotronic. Außerdem gab es immer Lesungen und den legendären Poetry Slam „Hamburg ist Slamburg“, der seit dem Umzug im Nochtspeicher stattfindet. War das Molotow früher berühmt für seinen engen Keller, bietet es heute an seinem neuen Standort Platz für 530 Gäste. Am 17. und 18. Dezember sollte eigentlich auf die nächsten 30 Jahre angestoßen werden. Dafür hatten sich neben Grundeis auch Shitney Beers, Fritzi Ernst und Gym Tonic angesagt. Es bleibt zu hoffen, dass 2022 mit dann 33 Jahren in guter alter Molotow-Manier gefeiert werden kann.
SZENE HAMBURG Stadtmagazin, Dezember 2021. Das Magazin ist seit dem 27. November 2021 im Handel und auch im Online Shop oder als ePaper erhältlich!