War 2022 noch im September Zeit für den Hafengeburtstag, ist er 2023 wieder zurück an seinem Stammtermin: Rund um den 7. Mai, den Tag, an dem Hamburg im Jahr 1189 von Kaiser Friedrich Barbarossa das Hafenrecht bekam. Das Partnerland beim 834. Hafengeburtstag ist Südkorea. Das ostasiatische Land ist zum zweiten Mal Partnerland und bespielt in diesem Jahr das Areal rund um die Kehrwiederspitze mit dem Korea-Busan-Festival. Neben koreanischen Spezialitäten, koreanischer Musik und der Vorrunde des K-Pop World Festivals widmet sich das Partnerland einem Ausblick auf die World Expo, die 2030 in der Hafenstadt Busan stattfinden wird.
Der Auftakt: die Einlaufparade
Der traditionelle Beginn ist am 5. Mai von 15 bis 16 Uhr die Einlaufparade. Auch 2023 erwartet der Hamburger Hafen wieder einige prominente Gäste. Der bekannteste Name ist dabei wahrscheinlich die „Alexander von Humboldt II“. Die Jugend- und Ausbildungsbark lief im September 2011 vom Stapel und ist sonst in Bremerhaven zu Hause. Ebenfalls bei der Einlaufparade mit dabei ist das Drei-Mast-Vollschiff „Dar Mlodziezy“. Das Segelschulschiff der polnischen Marine wird während des Hafengeburtstages an den Landungsbrücken festmachen und für Besuchende zugänglich sein. Neben den großen Seglern und den Schonern wie der „Abel Tasman“ und der „Atalanta“ sind auch die bekannten Stammgäste mit dabei. Darunter die „Rickmer Rickmers“, die Hochseeschlepper „Elbe“ und „Holland“, drei Kreuzfahrtriesen und der historische Stückgutfrachter „MS Bleichen“.
Schlepperballett: Ballett und Kölsch-Rock
Eines der Highlights in jedem Jahr ist auch 2023 das Schlepperballett am 6. Mai ab 15 Uhr vor den Landungsbrücken. Die tanzenden Schlepper sind weltweit einmalig und in diesem Jahr erlebt die Traditionsveranstaltung etwas Neues: Ballett von Menschen. 2023 wird in drei Akten auf dem Wasser getanzt. Im ersten Akt tanzen die Schlepper wie gewohnt zur Choreografie des Hafenlotsen Götz Bolte. Im zweiten Akt kommen zu den Schleppern Tänzerinnen und Tänzer des 2011 von John Neumeier gegründeten Bundesjugendballetts hinzu. Sie werden auf einem der Schlepper drei neue Choreografien performen. Den Abschluss bildet im dritten Akt die Kölsch-Rock-Band Cat Ballou, die auf der gleichen Bühne wie die Tänzerinnen und Tänzer den Ton angeben wird.
Viel Bühnenprogramm
Der 834. Hafengeburtstag wartet auch wieder mit einem vielfältigen Bühnenprogramm auf. Los geht’s im Osten auf dem Überseeboulevard mit Seemannsliedern und maritimen Lesungen, dann folgt die Videowand vor der Elbphilharmonie, wo das Haus ein Best-of ihrer Konzerte präsentiert. Ganz im Westen, im Museumshafen Oevelgönne, gibt es eine große Bandbreite von Rock bis Jazz. Rund um die Fischauktionshalle wird derweil der HafenGAYburtstag gefeiert. Die Harbour Pride bietet Musik, DJs und viel Party für die LBTQI+-Community. Nur ein paar Meter weiter steht die Bühne von Rock Antenne Hamburg. Der Radiosender holt mit „Denmantau“ und „Le Fly“ (beide am 7. Mai) tanzbare Musik von Lokalmatadoren auf die Bühne. Daneben sorgen Straßenkünstler und -künstlerinnen für Unterhaltung und bei den Harbour Beatz gibt es ordentlich Bass auf die Ohren.
Die große Bühne am Alten Elbtunnel heißt in diesem Jahr „An den Landungsbrücken raus“ und das Programm kommt beim 834. Hafengeburtstag vom Logo und dem Knust. Die beiden traditionsreichen Musikklubs kuratieren damit erstmals das Bühnenprogramm der Hauptbühne. Zu Gast sein werden unter anderem die Jazz-Combo FlipFlap und Stefan Gwildis mit Band sowie ein Secret Act, der am Freitag bekannt gegeben wird – Tipp: Der Name der Bühne ist kein Hinweis auf den Headliner. Außerdem stehen hier direkt nach dem großen Feuerwerk am Samstag um 22:45 Uhr Schmiddlfinga mit Wanja Hasselmann auf der Bühne.
Programm auch am anderen Elbufer
Auch auf der anderen Elbseite gibt es zum Hafengeburtstag Programm. Während die einen durch den Elbtunnel spazieren, um den Blick auf das bunte Treiben von der anderen Seite aus zu genießen, zieht es die anderen zum Deutschen Hafenmuseum. Denn auch wenn die „Peking“ nicht bei der Ein- und Auslaufparade dabei ist, Teil des Hafengeburtstags ist sie auf jeden Fall. So kann man am Samstag von 10:30 bis 14 Uhr dabei zusehen, wie die Rahen an den Masten der „Peking“ ausgerichtet werden. Dazu gibt es geführte Rundgänge über den alten Flying P-Liner (nach Voranmeldung) und verschiedenste Einblicke in das historische Hafentreiben.
Der Hafengeburtstag endet dann am Sonntag von 16:30 bis 17:30 Uhr mit der Auslaufparade. Mit dabei ist dann auch die MS Stubnitz. Das ehemalige Kühl- und Transportschiff lädt bei „Stubnitz fährt…“ zum Mitfahren bei der Auslaufparade ein. Und wenn alle Schiffe weg oder wieder an ihrem Liegeplatz sind, ist auch der 834. Hafengeburtstag Geschichte und Hamburg freut sich auf die 835. Ausgabe vom 9. bis 12. Mai 2024.