Antje Schomaker: „Zu 100 Prozent das, was ich gerade bin“

Die Hamburger Musikerin Antje Schomaker bewegt sich auf ihrem neuen Album „SNACKS“ klanglich Richtung hohe Radiorotation. Gewollt oder nicht? – ein Gespräch
„Ich liebe Albumtracks“: Antje Schomaker (©Pablo Heimplatz)

SZENE HAMBURG: Antje, die Songs auf deinem neuen Album „SNACKS“ sind enorm poppig, sehr radiofreundlich. Ist das einfach so passiert oder hast du dich bewusst aufs Schreiben potenzieller Hits konzentriert?

Antje Schomaker: Vielen Dank, das freut mich zu hören. Ich würde gerne sagen, dass ich bewusst entscheiden kann, Hits zu schreiben. Tatsächlich mache ich aber einfach das, was aus mir herauskommt und ich freue mich, dass ihr meine Songs als potenzielle Hits einschätzt. Hoffentlich wird sich diese SZENE HAMBURG-Prognose bestätigen.

Hattest du denn klangästhetische und vielleicht auch textliche Ziele, als du mit der Arbeit an „SNACKS“ begonnen hast?

Dieses Album ist klanglich zu 100 Prozent das, was ich gerade bin und das macht mich unfassbar glücklich. Ich habe es mit zwei meiner engsten Freunde produziert, mein Gitarrist Felix begleitet mich seit Beginn, Frieder ist seit Jahren mein Live-Mischer. Die Idee, dass wir das Album gemeinsam machen, kam uns auf einem Festival. Wir haben wochenlang an Gitarrensounds geschraubt, Synthies programmiert, Gesänge noch und noch mal aufgenommen. Es gab kein Ziel, außer dass wir jeden einzelnen Titel lieben und keiner ein unbedeutender Albumtrack sein wird und das haben wir geschafft. Ich liebe „So wie Du“ und „Denk nicht an Dich“ genauso wie „SNACKS“ oder „Lost Indieboy“. 

„SNACKS“: Selbstbestimmt, laut, energetisch, aber auch gefühlvoll, introspektiv und ruhig

Du sagst, „SNACKS“ wäre klanglich genau das, was du gerade bist. Kannst du das konkretisieren?

„SNACKS“ ist selbstbestimmt, laut, energetisch, aber auch gefühlvoll, introspektiv und ruhig. Es fängt viele meiner Facetten ein und wir haben lange die Sounds entwickelt und an der Produktion gefeilt. Ich liebe zum Beispiel Albumtracks. Heutzutage klingen Alben manchmal wie eine Sammlung an Songs, die mal Singles werden sollten, aber es nicht geschafft haben. Ich persönlich freue mich immer über die kleinen Lieblinge, die auch dazugehören, aber halt nicht „auf die 12“ sind, so wie die Songs, die man auskoppelt. Zurzeit fühle ich mich sexy wie „SNACKS“, wütend wie „Zeit heilt einen Scheiß“, aber auch gut aufgefangen wie bei „Huckepack“ und verliebt wie „Nie nach Paris“ und die Produktion ist zu 100 Prozent so wie ich sie haben will und nicht wie sie in irgendeine Playlist passt.

„SNACKS“ ist selbstbestimmt, laut, energetisch, aber auch gefühlvoll, introspektiv und ruhig

Antje Schomaker

Antje Schomaker singt Peter Fox in den Schlaf, vielleicht

Wäre eine klangliche Wandlung zum nächsten Album denkbar?

Genauso, wie wir uns als Menschen verändern, verändert sich auch die Art, wie wir uns ausdrücken und deshalb wird sich meine Musik immer verändern und wahrscheinlich beziehungsweise hoffentlich jedes Album anders klingen, weil ich mich doch gerne entwickle und nicht immer dieselbe Person bleiben will.

Noch kurz: Einer der neuen Songs ist „Alles neu“, deine Interpretation vom Peter-Fox-Song. Er hat die Veröffentlichung abgenickt. Hat er auch konkret gesagt, wie ihm deine Version gefällt?

Er hört meine Version immer abends vorm Einschlafen, hab ich gehört. 

Das Album „SNACKS“ von Antje Schomaker erscheint am 6. Oktober 2023. Live gibt’s die Sängerin am 15. März 2024 um 20 Uhr im Uebel & Gefährlich

Die aktuelle Singe „Snacks“ von Antje Schomaker

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Dieser Artikel ist zuerst in der SZENE HAMBURG 10/2023 erschienen.

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