Die Menschen machen sich ein zu einfaches Bild von unserem Beruf, findet Alicia Güllnitz, Auszubildende zur Kauffrau im Einzelhandel bei REWE. Ein Gespräch über die Vielfältigkeit ihres Berufalltags
REWE hat über 3.600 Märkte und 19 Logistikstandorte deutschlandweit und bietet vielfältige Ausbildungs- und Berufseinstiegsmöglichkeiten. Das Unternehmensprinzip vom REWE lautet: Kunden zu Fans zu machen und daher steckt das Unternehmen auch entsprechend viel Engagement in die Ausbildung ihrer künftigen Mitarbeiter. Alicia Güllnitz erzählt uns nicht nur über ihre Ausbildung zur Kauffrau im Einzelhandel, sondern beweist auch, dass man mit viel Eigeninitiative auch viel Förderung erfährt und einem dadurch viele gute Berufsaussichten und Karrierechancen bei REWE offenstehen.
Liebe Alicia, du machst gerade deine Ausbildung zur Kauffrau im Einzelhandel. Erzähle uns doch bitte einmal, was alles für Aufgaben zu deiner Ausbildung gehören.
Alicia: Erst einmal geht es grundsätzlich darum, den Markt und die einzelnen Abteilungen kennenzulernen und dann immer weiter in die Materie eingeführt zu werden. Aktuell bin ich verantwortlich für die Abteilung Molkereiprodukte und damit unter anderem zuständig für die Verräumung der Ware und die kontinuierliche Überprüfung des Mindesthaltbarkeitsdatums der einzelnen Produkte und die Ware dann entsprechend aussortieren. Zusätzlich sind wir auch für das Warenwirtschaftssystem und Vorbestellungen zuständig.
Warum hast du dich entschieden, diese Ausbildung zu machen?
Ich habe ursprünglich als Aushilfe gearbeitet und wurde dann als Vollzeitkraft eingestellt. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht und ich habe für mich entschieden, dass ich noch weiterkommen möchte und habe dann die Ausbildung begonnen, um später auch den Handelsfachwirt machen zu können.
Was macht dir am meisten Freude hier bei deiner Arbeit bei REWE?
Richtig toll ist es hier bei der REWE, dass egal in welcher Abteilung oder auch in welchem Markt man gerade ist, man sehr gut mit den Kollegen klarkommt. Die Menschen sind hier alle wirklich superfreundlich und man hat auch gemeinsam Spaß bei der Arbeit. Die Führungskräfte behandeln einen auf Augenhöhe und sind auch für uns immer ansprechbar.
Du hast ja schon erwähnt, dass du auch vor deiner Ausbildung bei der REWE gearbeitet hast. Mit welchen Argumenten würdest du einen Schulabgänger überzeugen, bei REWE ebenfalls eine Ausbildung zu machen?
Wenn man gerne mit Menschen zusammenarbeitet und hilfsbereit ist, dann ist der Einzelhandel schon einmal sehr spannend. Der Beruf ist wesentlich vielfältiger als viele eben denken, wir sitzen nicht nur an der Kasse oder räumen die Regale ein, sondern die Aufgaben, wie schon eingangs beschrieben, sind deutlich viel fältiger. Die Menschen machen sich häufig ein zu einfaches Bild von unserem Beruf, der am Ende viel mehr Chancen auch für ein Weiterkommen bietet.
Die Ausbildung bei REWE ist vielseitig
Was sind denn deine wichtigsten Fächer in der Berufsschule?
Ganz wichtig ist das Fach Warenwirtschaft und das Beherrschen von Kalkulationen, dass wird häufig unterschätzt. Im Geschäft müssen wir exakt verstehen, wie Einkaufspreise und Verkaufspreise zueinander stehen und wie sie zustandekommen. Warenpräsentation ist ebenfalls ein wichtiges Fach, wenn man das nicht beherrscht wird es auch für den Abverkauf schwierig. Es geht eben nicht nur darum, ein Regal einzuräumen, sondern darum die richtige Höhe und Positionierung im Regal so zu berücksichtigen, dass das Produkt den Kunden bestmöglich präsentiert wird.
Hattest du denn zu deiner Schulzeit auch noch andere Berufspläne?
Ursprünglich wollte ich gerne Friseurin werden, auch wenn man da nicht so viel verdienen kann, aber der Beruf ist auch schön. Die Ausbildung hatte ich auch begonnen, musste aber nach einem Jahr abbrechen, da ich leider eine Neurodermitis habe, die sich mit diesem Beruf nicht verträgt. Darauf hin bin ich dann auch direkt im Einzelhandel gestartet.
Mal aus deiner Sicht, welche persönlichen Charaktereigenschaften sollte man für diesen Beruf mitbringen?
Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit sind enorm wichtig, die Kunden müssen sich auf uns verlassen können. Genauso müssen wir immer hilfsbereit und freundlich sein und das auch mal in schwierigen Situationen.
Das ist vermutlich gerade nicht immer ganz einfach, oder?
Teilweise hat es sich tatsächlich ein wenig geändert, manche Kunden sind schon merklich gereizter in der aktuellen Corona-Zeit. Bedeutet in unserem Beruf, dass man auch sehr konfliktfähig sein muss. Es war schon ein interessantes Phänomen, das Verhalten einiger Menschen zu beobachten. Anfangs waren wir ja auch quasi Helden, inzwischen ist das aber auch wie der abgeflaut, aber entscheidend ist, dass man mit solchen Situationen eben souverän umgehen kann.
Karriereförderung in der Ausbildung
Du hast es schon anklingen lassen, dass du nach deiner Ausbildung den Handelsfachwirt machen möchtest. Was kann man sich darunter genau vorstellen?
Die Weiterbildung zum Handelsfachwirt kann man als „Meister des Handels“ bezeichnen, da der Abschluss auf Meisterebene ist. Durch den Handelsfachwirt hat man die Möglichkeit in den verschiedenen Führungsebenen einzusteigen.
Und dein Ziel ist es dann auch einmal Filial-Leitung zu machen?
Das war mal mein ursprüngliches Ziel, aber ich wurde durch REWE schon in den letzten Jahren sehr gefördert und nicht nur innerbetrieblich, sondern auch darüber hinaus und habe für mich festgestellt, dass ich gerne in den Außendienst möchte und dort Richtung Vertriebsleitung.
Wie bist du gefördert worden?
In einem Azubi-Seminar habe ich ein Konzept ausgearbeitet und das wurde im Unternehmen weitergetragen und ich wurde daraufhin zu einem Gespräch gebeten und daraus resultierend Aufgaben bekommen habe, die man als Azubi nicht unbedingt bekommt. Darüber habe ich mich riesig gefreut und es ist ein schönes Gefühl, dass REWE einem dann auch das Vertrauen schenkt und einen fördert, wenn sie sehen, dass man Potenzial hat und Lust auf seinen Beruf.
Wie sah so ein Sonderprojekt aus?
In einem Konzept ging es um Absatz-Optimierung und wir sollten überprüfen, warum in bestimmten Warengruppen, der Absatz in einem Markt gut war und in einem anderen nicht so lief. Darauf basierend durften wir dann Verbesserungsvorschläge ausarbeiten.
Dieser Text stammt aus SZENE HAMBURG Ausbildung, 2021. Das Magazin ist seit dem 19. September 2020 im Handel. Bestellt euch das Heft oder Blättert hier durch das Magazin!