Unnötig und undemokratisch: Blockade des Rahlstedter Presseverteilzentrums

Dutzende Menschen blockieren Rahlstedter Presseverteilzentrum. Eine durchweg zu verurteilende Aktion. Ein Kommentar
In der Nacht von Freitag, 2.2., auf Samstag, 3.2., blockierten rund 70 Personen das Rahlstedter Presseverteilzentrum der Firma 4Press (©Bank Phrom/Unsplash)

Kennt man ja: Man schlägt die Zeitung auf, liest dies und das, Schlagzeilen, Nachrichten, Reportagen, Meinungsstücke. Und manchmal ist man mindestens mit Letzteren nicht komplett, nun ja, einer Meinung. Gehört dazu und ist zu akzeptieren. Was es definitiv nicht ist: ein Grund, das Erscheinen der nächsten Ausgabe zu verhindern. Genau das hatten sich in der Nacht von Freitag, 2.2., auf Samstag, 3.2., rund 70 Personen vorgenommen. Sie blockierten das Rahlstedter Presseverteilzentrum der Firma 4Press und damit die Auslieferung von Titeln wie „Mopo“, „Hamburger Morgenpost“ und „Spiegel“. Mit allerhand Fahrzeugen stellten sie sich in die Zufahrten zum Firmengelände. Ein paar Stunden ging das so, frei nach dem Motto: Was ihr schreibt, passt uns nicht, also machen wir euch dicht. 

Pressefreiheit mit Füßen getreten

Was vermutlich eine Art Demonstration sein sollte, war tatsächlich eine völlig unnötige und vor allem undemokratische Aktion. Die Pressefreiheit wurde mit Füßen getreten, Journalistinnen und Journalisten sollte ein Maulkorb verpasst werden. Die Beteiligten erwähnten nicht, was genau ihnen in Sachen Berichterstattung missfallen hatte – aber es ist auch komplett egal. Sie sind in aller Deutlichkeit zu verurteilen und zu bestrafen. Übrigens gingen alle Titel noch in den Verkauf. Landeten also dort, wo sie hingehören. Mit allem, was sie mit sich bringen: Schlagzeilen, Nachrichten, Reportagen, Meinungsstücke und vieles mehr.

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