Überall Musik beim blurred edges 2018: Analoge und elektronische Sounds rieseln in Form von Performances, Installationen und Ausstellungen über die Stadt.
Das gängige Prozedere eines Festivals geht so: Ein Kurator oder eine Kuratorin haben die Zügel in der Hand, lenken den Inhalt in ihrem Sinne, gestalten und walten, wie sie eben wollen. Nicht so bei blurred edges. Auch in der 13. Ausgabe besteht der Festivalreiz hier in einer enormen Offenheit. Verschiedene Kollektive und Einzelpersonen aus der Hamburger Musiklandschaft stellen eigenständig ein Programm auf die Beine, immer mit dem Fokus auf das Hauptziel von blurred edges: die Aufhebung von Grenzen.
Nicht nur Genres werden miteinander verwoben, auch die Auftrittsorte variieren an den 17 Festivaltagen. 29 Locations stehen zur Verfügung, etwa die Hörbar, die Hanseplatte, der Golden Pudel Club, der Kulturdeich Veddel, das Centro Sociale und das Künstlerhaus Faktor. Es gibt analoge sowie elektronische Sounds in FieldRecording, Film, Performances, Komposition, Improvisation, Installationen und Ausstellungen. Auf den Bühnen werden neben Hamburger Künstlern auch eine ganze Reihe spannender internationaler Musiker stehen, u. a. aus Großbritannien, Spanien, Österreich, Schweden, Norwegen und den USA. Zu den Highlights zählt die abstrakte Show von Franz Hautzinger an der Vierteltontrompete (Foto; 30.5., Faktor, 20 Uhr), gespickt mit Luftgeräuschen und Mikrotönen, begleitet vom TonArt Ensemble. Auch erwähnenswert: die Preispolitik von blurred edges. Bei einigen Konzerten können nämlich die Besucher über die Höhe der Eintrittsgelder entscheiden.
/ Text: Erik Brandt-Höge
25.5.-10.6.2018; Infos unter www.blurrededges.de
Dieser Text stammt aus SZENE HAMBURG Stadtmagazin, Mai 2018. Das Magazin ist seit dem 28. April 2018 im Handel und zeitlos in unserem Online Shop oder als ePaper erhältlich!