Der KulturPass sollte die nachfolgenden Generationen an Deutschlands kulturelle Vielfalt heranführen. Seit Juni 2023 konnten alle Jugendlichen, die 18 Jahre alt wurden und in Deutschland leben, ein in der KulturPass-App zur Verfügung gestelltes Budget in Höhe von 100 Euro freischalten und für kulturelle Veranstaltungen wie Theater-, Museums- oder Kinobesuche nutzen. Finanziert wurde das Projekt aus dem Haushalt für Kultur und Medien (BKM). Insgesamt beliefen sich die Ausgaben aus dem Haushalt des BKM bisher auf mehr als 100 Millionen Euro. Zu viel nach Einschätzung der neuen Bundesregierung. Im Bundeshaushalt der neuen Koalition ist für den KulturPass kein Budget mehr vorgesehen und das, obwohl die zur Verfügung stehende Summe mit 2,25 Millionen Euro nur minimal kleiner als im Vorjahr mit 2,3 Millionen Euro ausfällt.
Der KulturPass kam gut an: Große Enttäuschung bei den Jugendlichen
Kritik zur Entscheidung des neuen Kultursenators Weimer gab es von Seiten der Bundesschülerkonferenz, die sich „im Stich gelassen“ fühle. Laut dem Schülervertreter verstärke die Entscheidung zum Aus des Kulturpasses erneut soziale Ungleichheiten: „Es kann nicht sein, dass nur die Kinder von Ärzten und Anwälten ins Theater und ins Kino gehen können. Wenn Ihr wollt, dass wir Demokraten werden, dann fördert das doch bitte auch.“
Bereits freigeschaltete Budgets können noch genutzt werden
Wer sein Budget bereits freigeschaltet hat, kann dieses noch für Kulturveranstaltungen seiner Wahl nutzen. Auf der offiziellen Website des KulturPasses heißt es: „Der KulturPass endet mit Ablauf des Jahres 2025. Nach Auswertung des Nutzungsverhaltens und unter Berücksichtigung der Einschätzung des Bundesrechnungshofs ist eine Fortsetzung durch den Bund nicht vorgesehen. Bereits freigeschaltete Budgets können bis zum 30. November 2025 genutzt werden.“