Am 2. März 2025 findet die Oscar-Verleihung in Los Angeles statt. Nominiert ist ein von einer Hamburger Produktionsfirma realisierter Film. Das Drama „Die Saat des heiligen Feigenbaums“ von Regisseur Mohammad Rasoulof geht als deutscher Beitrag ins Rennen, um den Oscar 2025 in der Kategorie „Bester internationaler Film“ zu gewinnen. Rasoulof, der gebürtiger Iraner ist, wohnt mittlerweile in Hamburg. Das Drama startete am 26. Dezember 2024 in den deutschen Kinos und feierte seine Deutschland-Premiere im Rahmen des Filmfest Hamburg. Vier weitere Filme konkurrieren in besagter Kategorie um den Oscar: „Das Mädchen mit der Nadel“ (Dänemark), „Flow“ (Lettland), „Für immer hier“ (Brasilien) und „Emilia Pérez“ (Frankreich). Insbesondere der französische Beitrag um eine trans* Frau, vormals gefürchteter Drogenboss, ist harte Konkurrenz und konnte sich in 13 Kategorien eine Nominierung sichern.
Oscar-Nominierung für Mohammad Rasoulofs Polit-Thriller
„Die Saat des heiligen Feigenbaums“ spielt in der Wohnung einer Familie in Teheran. Iman (Misagh Zarah), frisch beförderter Ermittlungsrichter am Revolutionsgericht, bringt seiner Frau Najmeh (Soheila Golestani) Hoffnung auf ein besseres Leben, während die Töchter Rezvan (Mahsa Rostami) und Sana (Setareh Maleki) unter neuen Einschränkungen leiden. Während die Eltern streng gläubig sind, wachsen die Schwestern mit Smartphones und Social Media auf. Als nach dem Tod von Jina Mahsa Amini landesweite Proteste ausbrechen, solidarisieren sie sich mit den Demonstrierenden, was den familiären Konflikt zuspitzt.