Fabrikmäßige Nachhaltigkeit

Konzerte und nachhaltig – geht das? Der Gedanke an viel Müll und hohen Stromverbrauch klingt nicht eben umweltfreundlich und ressourcenschonend. Die Hamburger Fabrik beweist mit ihrem Nachhaltigkeitskonzept das Gegenteil
Eine von Hamburgs bedeutendsten Kultureinrichtungen: die Fabrik in Altona (©Lucja Romanowska) 
Eine von Hamburgs bedeutendsten Kultureinrichtungen: die Fabrik in Altona (©Lucja Romanowska) 

„Am meisten hat mir die breite Akzeptanz gefallen“, erklärt Ulrike Lorenz, die  Vorstandsvorsitzende und geschäftsführender Vorstand der Fabrik Stiftung. „Alle finden unser Konzept gut und alle machen mit.“ Allerdings muss man mit Blick auf das Nachhaltigkeitskonzept der Fabrik darüber auch nicht sonderlich überrascht sein: Es ist ausgewogen, durchdacht und absolut sinnhaft.

Die Leitlinie gibt den Takt an, dort heißt es: „Wir alle tragen Verantwortung für unsere Umwelt, unsere Mitmenschen und vor allem für nachfolgende Generationen. Diesen soll und muss es ermöglicht werden, ein gesundes, freies und nachhaltiges Leben führen zu können und dies in einer intakten Umwelt. Aus diesem Grund nehmen wir als Fabrik das Thema Nachhaltigkeit sehr ernst und haben uns konkrete Ziele gesetzt.“ 

Sechs Bereiche sind definiert worden: Über „Gastronomie und Gäste“ (sicherlich der spannendste Bereich, denn hier sind die zahlenden Besucher der Fabrik involviert). Von „Artist Catering“, „Energie“, „Fabrik Crew“ und „Ressourcen“ spannt sich der Bogen bis „Merchandising“.

„Wir sind noch lange nicht fertig“

Im Einzelnen verpflichtet sich die Kulturstätte, die sich seit 1971 in dem Gebäude einer ehemaligen preußischen Munitionsfabrik befindet, unter anderem dazu, ausschließlich Mehrwegbecher zu verwenden, Flaschengetränke nur in Glasflaschen anzubieten und bei Strohhalmen nur welche aus Bambus zu verwenden. 

Das Artist Catering ist immer eine Sache für sich, da dort sowohl die Künstler als auch der Veranstalter im Zweifel das letzte Wort haben. Aber sofern hier keine gegenläufigen Wünsche bestehen, werden hier  vorwiegend  Speisen und Getränken aus nachhaltigem Anbau, in Bio-Qualität und nach saisonaler regionaler Verfügbarkeit bereitgestellt. Das Geschirr ist wiederverwendbar und insgesamt wird nur so viel bereitgestellt wie am Ende auch verkonsumiert wird – so sollen Lebensmittelabfälle vermieden werden.

Die Stromversorgung der Fabrik besteht vorwiegend aus Ökostrom, die Beleuchtung der Toiletten oder von Flurbereichen wird über Bewegungsmelder gesteuert und die Kühlschränke sind von ursprünglich 5° Grad auf 7° hochtemperiert worden. Auch mit solchen vermeintlich kleinen Dingen lässt sich viel Energie sparen. 

Insgesamt sind noch viele weitere Dinge, mit der sich die Fabrik durch und durch nachhaltig präsentiert. „Aber“, so Ulrike Lorenz, „wir sind noch lange nicht fertig. Wir haben immer neue Ideen. wie wir noch nachhaltiger agieren oder etwas am bestehenden Nachhaltigkeitskonzept optimieren können!“ 

Dieser Text ist zuerst im Nachhaltigkeitsmagazin von SZENE HAMBURG erschienen.

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