Filmkritik: „Black Bag – Doppeltes Spiel“

„Black Bag – Doppeltes Spiel“ ist ein süßes (Dienst-)Geheimnis. Zwischen beruflichem Misstrauen und privaten Geheimnissen beginnt ein gefährliches Spiel um Vertrauen, Wahrheit und Verrat, das Georges Ehe und die nationale Sicherheit gleichermaßen bedroht
So richtig knistern tut’s auf der Leinwand zwischen Michael Fassbender und Cate Blanchett leider nicht (©Focus Features)

George Woodhouse (Michael Fassbender) und Kathryn St. Jean (Cate Blanchett) sind sowohl ein Ehepaar als auch hochrangige Agenten bei einer Behörde für Cyber-Sicherheit in London. Eines Tages erhält George den Hinweis, dass es in seiner Abteilung eine undichte Stelle gibt. Eine neuartige Malware namens „Severus“, mit der man in Atomkraftwerken eine Kernschmelze auslösen kann, ist in falsche Hände geraten. Er bekommt eine Liste mit den Namen von fünf verdächtigen Kollegen, auf welcher pikanterweise auch der seiner Gattin steht. Nun gilt es, den Maulwurf zu überführen, ohne das glückliche Privatleben zu gefährden. George arrangiert ein „Dinner for five“, um Licht ins Dunkel zu bringen.

Der neue Film von Steven Soderbergh spielt mit der Idee, dass erfolgreiche Ehen stets auf gegenseitigem Vertrauen fußen. Ist dieses vorhanden, dürfen die Partner auch kleine Geheimnisse voreinander haben. Müssen sich George und Kathryn voreinander über dienstliche Top-Secret-Informationen ausschweigen, benutzen sie das titelgebende Safeword. Er: „Wo warst du gestern Abend?“ Sie: „Black Bag!“ Georges eh schon angekratztes Vertrauen bröckelt, als er erfährt, dass Kathryn ihm eine Reise in die Schweiz verheimlicht. Er kann nicht anders, als die verbotene schwarze Tasche zu durchwühlen. Mithilfe von Satellitenbildern stalkt er seine Gattin auf ihrem Zürich-Trip. Und siehe da, sie trifft sich mit einem halbseidenen Russen, dem sie offenbar etwas verkaufen will … Severus?

„Black Bag – Doppeltes Spiel“: Fehlanzeige Funkenflug? 

Ab 15. Mai 2025 im Kino (©Focus Features)

Soderberghs ausgefuchstes Agentenkammerspiel beleuchtet, unterlegt mit einem stylish-perkussiven Score, doppelbödige Ränkespiele und sich ständig verschiebende Allianzen innerhalb einer Gruppe von Elitespionen. Um den verschlungenen Plot wirklich zu verstehen, muss man den Film vermutlich mehrmals schauen. Schade ist nur, dass Fassbender und Blanchett, beide unbestritten Top-Mimen, keine rechte Chemie miteinander entwickeln. Funkenflug: irgendwie Fehlanzeige. Die leidenschaftlichen Vorzeige-Eheleute kauft man den beiden super-smarten Profikühlschränken nicht so richtig ab.

Hier gibt’s den Trailer zum Film:

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Diese Kritik ist zuerst in SZENE HAMBURG 05/2025 erschienen. 

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