Filmkritik: „Die Legende von Ochi“

„Die Legende von Ochi" erzählt eine Geschichte über die Insel der singenden Affen. Das schlechte Verhältnis zwischen Mensch und Affe nimmt eine Wendung als Teenagerin Yuri ein verwundetes Fellbündel unter ihre Fittiche nimmt 
Baby-Yoda, oder Ochi? Die Legende von Ochi erzählt die fiktive Geschichte der singenden Affen (©A24)

Die Teenagerin Yuri lebt auf Carpathia, einem fiktionalen Eiland im Schwarzen Meer. Die Bewohner koexistieren mit einer einzigartigen Spezies: Die Ochi sind affenähnliche Wesen mit türkisblauen Gesichtern, die in den Wäldern leben. Sie haben sehr spitze Zähne und kommunizieren mit seltsamem Trillergesang. Yuri wurde in dem Glauben erzogen, dass diese Kreaturen ihre Mutter entführt und getötet haben. Ihr Vater Maxim führt deshalb eine kuriose Jungsarmee an, die den Inselmitbewohnern schwer bewaffnet den Garaus machen soll. Yuri indes zweifelt an Maxims Narrativ. Das Metal-Poster mit dem Slogan „Kill the father“, das die Wand ihres Jugendzimmers ziert, sagt alles über das Verhältnis der beiden. Und so ist es nur folgerichtig, dass die rebellische Tochter eines Tages ausbüxt, um nach ihrer verschollenen Mutter zu forschen. Während ihrer Suche nimmt sie ein verwundetes Fellbündel unter ihre Fittiche – was einen Wendepunkt in den Beziehungen zwischen Mensch und Ochi markiert.

Die Legende von Ochi: Zwischen Fiktion und realen Szenen 

Die Legende von Ochi, ab sofort im Kino(©A24)

Die wuscheligen Waldwesen wurden als Animatronic-Puppen konstruiert und wirken erstaunlich lebendig. Nicht zufällig spielt der Film in den Achtzigern, der goldenen Ära von Muppets, Gremlins & Co. Auch der Lebensraum der Ochi wurde mit viel Detailliebe ausgestaltet. Die Natur Carpathias wurde mit einer Mischung aus realen und gemalten Hintergründen in Szene gesetzt. Das verleiht dem Setting einen sehr speziellen, magischen Glow. Die simpel gestrickte Story weckt Assoziationen an alte osteuropäische Märchenfilme, was ja auch nicht die schlechteste Referenz ist. Mit Helena Zengel („Systemsprenger“) und Willem Dafoe konnte Regisseur Isaiah Saxon zwei Top-Hauptdarsteller für seinen Kino-Erstling verpflichten. Ist „Die Legende der Ochi“ nun ein Jugendfilm? Jein. Mal süßlich-moralisch, dann wieder recht drastisch in der Bildsprache, entzieht sich das eigenwillige Werk exakter Zielgruppenzuordnung. Trotzdem ist es (auch) ein toller Kinderfilm. Wenn man dem Nachwuchs manchmal kurz die Augen zuhält (Yuris entzündeter Ochi-Biss ist zum Beispiel echt Hardcore), wird’s ein Gewinn für die ganze Familie.

Hier gibt’s den Trailer zum Film:

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