Filmkritik: „Next Goal Wins“

„Next Goal Wins“ vom neuseeländischen Filmemacher Taika Waititi mit Michael Fassbender in der Hauptrolle ist ein Fußball-Film im „Ted Lasso“-Stil, basierend auf wahren Begebenheiten
Jaiyah (Kaimana) und Trainer Thomas Rongen (Michael Fassbender) verstehen sich zunächst nicht besonders (©Hilary Bronwyn Gayle/Searchlight Pictures)
„Next Goal Wins“ läuft ab dem 4. Januar 2024 im Kino (©Searchlight Pictures)

Oscar-Preisträger Taika Waititi lässt es in seinen Filmen gern auf originelle Art bunt und überdreht krachen. Das war in seiner Marvel-Verfilmung „Thor: Tag der Entscheidung“ bereits so und wurde zuvor im Falle seines Erfolgsfilms „Jojo Rabbit“ mit einem Oscar für das beste adaptierte Drehbuch ausgezeichnet. Sein neuester Streich „Next Goal Wins“ über eine Fußballmannschaft aus Amerikanisch-Samoa steht insofern in der gleichen Tradition.

Um der erfolglosesten Fußballmannschaft der Welt wieder Leben einzuhauchen, entscheidet sich Verbandschef Tavita (Oscar Kightley) einen abgehalfterten Trainer aus der amerikanischen Soccer-League zu engagieren. Das Ziel: Beim bevorstehenden WM-Qualifikationsspiel soll mindestens ein Tor geschossen werden.

Dieses Wunder soll Thomas Rongen (Michael Fassbender) vollbringen, ein Startrainer, der sich auf dem absoluten Tiefpunkt seiner Karriere befindet, zu Wutausbrüchen neigt und dem Alkohol zugetan ist. Zunächst gelingt es ihm nicht, dieser chaotischen, aber sympathischen Truppe Disziplin beizubringen. „Für die ist das nur eine Art Spiel!“, berichtet er seiner Ex-Frau Gail (Elisabeth Moss), die trocken entgegnet: „Es ist ein Spiel, Thomas.“ Um den gemeinsamen Traum zu verwirklichen, müssen nun alle an einem Strang ziehen. Als Schlüssel hierzu entpuppt sich das sensible transsexuelle Teammitglied Jaiyah (Kaimana). Als sich der Trainer der polynesischen Kultur gegenüber öffnet und das Vertrauen zueinander wächst, kommt das alles entscheidende Match …

„Next Goal Wins“: Ein Feel-Good-Film mit emotionaler Tiefe

Zwar erinnert die Ausgangssituation des Films stark an die Apple-Erfolgsserie „Ted Lasso“, bei der ein ebenfalls aussortierter Trainer eine Verlierer-Mannschaft mit eigenwilligen Methoden wieder auf Siegeskurs bringt. Und doch trägt „Next Goal Wins“ unzweideutig Waititis Handschrift. Mit Freude und Vergnügen gelingt es dem neuseeländischen Filmemacher, einen unterhaltsamen Feel-Good-Film auf die Leinwand zu bringen, der durch Michael Fassbender („Prometheus – Dunkle Zeichen“) neben aller Komik stellenweise auch durch emotionale Tiefe überzeugen kann. Die glücklose Fußballmannschaft von Amerikanisch-Samoa bietet jede Menge Raum, um eigene Erfahrungen mit Niederlagen hineinzuinterpretieren. Mal gewinnt man, mal verliert man. Entscheidend ist die Freude am Spiel.

„Next Goal Wins“; Regie: Taika Waititi. Mit Michael Fassbender, Elisabeth Moss, Oscar Kightley. 103 Min. Ab dem 4. Januar 2024 im Kino

Hier gibt’s den Trailer zum Film:

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Dieser Artikel ist zuerst in der SZENE HAMBURG 01/2024 erschienen.

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