Am 10. Januar veröffentlichte das Recherchenetzwerk Correktiv eine Recherche über ein Geheimtreffen von Politikerinnen und Politikern der AfD mit Rechtsextremen. Diese Recherche löste eine breite Debatte aus und führte zu spontanen Protesten wie vor der Zentrale der Hamburger AfD in der Innenstadt. Jetzt ruft ein Bündnis aus Gewerkschaften, Kirchen, Wirtschaftsverbänden und anderen Organisationen für Freitag, den 19. Januar 2024 um 15.30 Uhr unter dem Motto „Hamburg steht auf“ zur großen Kundgebung gegen Rechtsextremismus und neonazistische Netzwerke auf dem Jungfernstieg auf. Mit dabei sind neben Politikerinnen und Politikern wie Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit (SPD) auch die Ratsvorsitzende der evangelischen Kirche Kirsten Fehrs, die beide auf der Kundgebung sprechen werden. Dazu kommen Prominente wie Udo Lindenberg, John Neumeier und die Band Kettcar, die den Aufruf unterstützen.
Die Kundgebung auf dem Jungfernstieg ist nicht die erste dieser Art. Am 16. Januar kamen in Köln bereits 30.000 Menschen zusammen, um gegen Rechts und die AfD zu demonstrieren, erwartet hatten die Veranstalter rund 7000 Teilnehmende.
Korrektur: In der ersten Version dieses Textes hieß es, die Demonstration sei auf dem Rathausmarkt geplant. Die AfD hat jedoch für Freitagnachmittag eine Fraktionssitzung angesetzt und eine Sprecherin der Hamburgischen Bürgerschaft bestätigte dem NDR, dass das Hamburgische Bannkreisgesetz vorschreibt, dass keine Versammlungen vor dem Rathaus zulässig sind, wenn dort Sitzungen stattfinden. Aufgrund dessen muss die Demonstration verlegt werden.
Was folgt auf die großen Demonstrationen?
Nach den ersten großen Demonstrationen gegen Rechtsextremismus wird in Deutschland weiter protestiert. Doch welche folgen haben die Demonstrationen? „Die Proteste sind nur der Anfang“, sagt Dr. Nils Schuhmacher und zeigt auf, was aus en Protesten erwachsen kann.