SZENE HAMBURG: Sebastian Makowski, wann war für Sie klar: Ich werde Tätowierer?
Sebastian Makowski: Nach der Schule wollte ich eigentlich Gartenbau-Architektur studieren und habe neben meiner damaligen Arbeit als Landschaftsgärtner aus reinem Interesse ein Praktikum in der ältesten Tätowierstube Deutschlands angefangen, da ich den damaligen Besitzer Günter Götz kennengelernt hatte. Es wurde dann irgendwann ein Platz in der Stube frei und ich wurde gefragt, ob ich nicht hier anfangen möchte. Da war der Fall für mich klar, dass ich das machen will.
Wir arbeiten daran, einen Tattoo-Museumsbereich im Geschäft zu gestalten
Sebastian Makowski von der ältesten Tätowierstube in Deutschland
Als Inhaber der ältesten Tätowierstube in Deutschland haben Sie es mit reichlich Tradition zu tun. Was ist in Ihren Augen anders an Ihrem Laden als an anderen in der Tätowierbranche?
Unser Laden hat rein räumlich schon ordentlich Tradition zu bieten. Unser Tattoo- und Wartebereich ist das Wohnzimmer von Tattoo-Ikone Herbert Hoffmann gewesen, und wir arbeiten daran, einen Tattoo-Museumsbereich im Geschäft zu gestalten. Alleine die hohen Stuckdecken der ehemaligen Kapitänswohnung sind schon recht einmalig.
„Da macht das Arbeiten immer Spaß“
Und was macht Ihnen im alltäglichen Geschäft am meisten Spaß?
Am meisten Spaß macht es mir, die glücklichen Gesichter der Kunden zu sehen, wenn das Tattoo vollendet ist. Zudem habe ich eine sehr feine Truppe an Tätowierern an meiner Seite. Da macht das Arbeiten immer Spaß.
Denken Sie, das ist für Sie in diesem Laden eine Tätigkeit bis zur Rente?
Dieser Beruf fordert dem Körper schon einiges ab. Wenn meine Gesundheit das mitmacht, auf jeden Fall.
Noch mehr Hamburger Traditionsläden
Im Oktober 2023 zeigt SZENE HAMBURG sechs Hamburger Traditionsläden. Immer montags und freitags öffnen sie für uns ihre Türen und erzählen ihre Geschichte.
Dieser Artikel ist zuerst in der SZENE HAMBURG 10/2023 erschienen.