Aufstieg nach 7 Jahren: Das musste erfüllt sein, damit dem Traditionsverein die Rückkehr in die 1. Liga gelingen konnte
Nach dem gestrigen Sieg für den 1. FC Köln gegen den 1. FC Nürnberg mit 2 zu 1 lag der HSV mit 56 Punkten knapp hinter Köln mit 58 Punkten. Durch den haushohen Sieg von 6 zu 1 gegen den SSV Ulm 1846 erhielt die Mannschaft des HSV 3 weitere Spielpunkte und kann so nicht mehr von einem der ersten 2 Plätze der 2. Liga verdrängt werden. In der kommenden Saison 2025/26 wären also im Idealfall beide großen Fußball-Clubs Hamburgs Erstligisten.
Zurück auf der großen Fußball-Bühne: Was der HSV-Aufstieg für Verein, Fans und Stadt bedeutet
Der Aufstieg ist für den HSV nicht nur ein sportlicher Erfolg, sondern auch ein wirtschaftlicher und vor allem emotionaler.
Der Sieg des HSV: Große Emotionen
Was kann es Schöneres für einen treuen Fan eines Zweitligisten geben, als wenn sein Verein nach vielen Jahren endlich (wieder) in die 1. Liga aufsteigt? Nicht viel. Der Aufstieg des HSV erfüllt seine Fans nach mehreren gescheiterten Versuchen mit Freude und Stolz! Hier im Norden freut sich wohl auch so manch einer, dass die alte Rivalität zwischen dem HSV und dem FC St. Pauli beziehungsweise SV Werder Bremen jetzt neuen Aufwind bekommt, sofern der FC St. Pauli sich den Klassenerhalt sichert.
Für den HSV ist der Sieg eine Rückkehr zur eigenen Identität, ein Moment der Selbstvergewisserung. Denn für den Verein und seine Fans hat sich die 2. Liga (für eines der Gründungsmitglieder der Bundesliga) nie richtig angefühlt. Bis 2018 trug der HSV den liebevollen Beinamen „Bundesliga-Dino“, weil er bis dahin nie zuvor abgestiegen war. Ironischerweise wurde er danach aber auch zum „Zweitliga-Dino“ – nachdem er 7 Jahre um den Wiederaufstieg kämpfte. Einen großen Teil zum heutigen Erfolg beigetragen haben der Topscorer Davie Selke und Trainer Merlin Polzin. Der HSV hatte in den letzten Jahren immer wieder wechselnde Trainer, Polzin hat es nun geschafft. Der Verein ist endlich wieder da, wo viele ihn immer gesehen haben.
Vom Zweit- zum Erstligisten: Sportliche und wirtschaftliche Auswirkungen
Der Aufstieg macht den Verein für zukünftige neue Top-Spieler interessanter. Zudem folgt in der ersten Saison nach dem Aufstieg die Bewährungsprobe für die Mannschaft – Motivation und Leistung müssen anhalten und wachsen. Auch erhält der Verein als Erstligist mehr Gelder von der DFL und kann so mehr in beispielsweise Transfers und Kaderplanung, Spielergehälter, Infrastruktur, Nachwuchsarbeit, Marketing und gesellschaftliches Arrangement investieren. Die Sichtbarkeit in der 1. Bundesliga zieht auch viele attraktive Sponsoren an.