Die Kulturfabrik Kampnagel muss und will mit der Zeit gehen. Wo in Winterhude vor 100 Jahren noch Hafenkräne hergestellt wurden, ist mittlerweile einer der größten Kulturinstitutionen Hamburgs beheimatet. Ab 2026 steht für die Kulturfabrik Kampnagel eine Veränderung an. Unter der Leitung des preisgekrönten französischen Architekten-Duos Lacaton & Vassal sollen im laufenden Betrieb rund 7.000 Quadratmeter neue Flächen entstehen. Sie sollen ab 2026 Raum für Proben, Workshops, Lagerfläche sowie eine Dachterrasse bieten. 168 Millionen Euro sollen Renovierung und Umbau kosten, wobei der Bund 60 Millionen übernimmt, den Rest der Kosten trägt die Stadt
Kampnagel: Bauarbeiten im laufenden Betrieb
Als „Transformation eines transformativen Ortes“, bezeichnet Jonas Zipf, der kaufmännische Geschäftsführer Kampnagels, das anstehende Projekt. Dabei betont Intendantin Amelie Deuflhard: „Kampnagel wird nicht geschlossen“. Nach dem Konzept „performative Baustelle“ soll der Spielbetrieb ohne größere Unterbrechungen weiterlaufen. Dabei wird auch das Motto des preisgekrönten französischen Architekten-Duos Lacaton & Vassal umgesetzt. Getreu dem Vorhaben „Never demolish“ („Niemals abreißen“) wollen sie einen nachhaltigen und sozial-orientierten Ansatz verfolgen. Für ihr erstes deutsches Bauprojekt planen sie bis Anfang der 2030er-Jahre eine umfangreiche Sanierung des gesamten Standortes sowie zwei Anbauten. Der denkmalgeschützte, bereits bebaute Ort soll um fast die Hälfte der derzeitigen Fläche erweitert werden. Dabei sollen die Grünfläche und die umliegenden Gebäude unberührt bleiben und alle Maßnahmen eng mit dem Denkmalschutz abgestimmt werden. Nach Plan soll auf das Foyer die neue Halle K7 gesetzt werden. Dazu soll, angrenzend an das Administrationsgebäude, mit dem „Campus Kampnagel“ eine Residenz für internationale Kunstschaffende entstehen.