Léa Seydoux in „Die Geschichte meiner Frau“

Jakob Störr (Gijs Naber) erzählt die Geschichte seiner Frau Lizzy (Léa Seydoux) vor Hamburger Kulisse (Foto: Alamode Film)
Jakob Störr (Gijs Naber) erzählt die Geschichte seiner Frau Lizzy (Léa Seydoux) vor Hamburger Kulisse (Foto: Alamode Film)

Gerade noch als weibliche Hauptrolle im neuen James Bond, im nächsten Moment begleitet einen Léa Seydoux in „Die Geschichte meiner Frau“ durch das Hamburg der 1920er-Jahre

Text: Sabine Danek

Gerade noch hat Léa Seydoux noch James Bond den Kopf verdreht. Verführerisch, eigensinnig und stark bringt sie den Agenten in „No Time To Die“ um den Verstand. Und so ähnlich macht es die französische Schauspielerin, die gerade zu einer großen internationalen Karriere abhebt, auch in Ildikó Enyedis neuem Drama. Darin erzählt Gijs Naber als niederländischer Kapitän Jakob Störr „Die Geschichte meiner Frau“, die im Europa der 1920er-Jahre spielt, in Paris und auch in Hamburg. Und es kommt nicht von ungefähr, dass die Regisseurin, die mit „Körper und Seele“ 2017 auf der Berlinale den Goldenen Bären gewann, in der Hansestadt drehte. Die Ungarin hat besondere Bande zum Metropolis-Kino. In ihrer Heimat der Zensur ausgesetzt, hat sie dort schon früh ihre Filme gezeigt und sogar ihren Mann kennengelernt.

Drehort Hamburg

Die Geschichte meiner Frau mit Léa Seydoux und Gijs Naber (Foto: Alamode Film)
Die Geschichte meiner Frau mit Léa Seydoux und Gijs Naber (Foto: Alamode Film)

2019 fiel nahe der Landungsbrücken die erste Klappe für ihr Liebesdrama, das auf einem Roman von Milán Füst beruht und quer durch ein Hamburg führt, über deren Kopfsteinpflaster Automobile und Pferdekutschen rumpeln, an die Alster und ins Atlantic Hotel – und mitten hinein in eine Ehe, die so stürmisch ist wie die Weltmeere es sind, die der Kapitän überquert. Einst hatte er gewettet, dass er die erste Frau, die in das Café kommt, in dem er mit einem Freund saß, heiratet. Lizzy (Seydoux) ist das und sie sagt Ja. Bald aber verwandelt sich die Leidenschaft des ungleichen Paares in ein zerstörerisches Katz-und-Maus-Spiel, das irgendwann die immer gleichen Schleifen dreht. Aus dieser Zähheit kann selbst Kabarettist Josef Hader, der einen herrlich abgründigen Hamburger Hauswart spielt, die Amour Fou nicht retten. Und so fragt man sich trotz der großartigen Besetzung und der satten Bilder, die in schönstes Nachtblau und in das Gold der Roaring Twenties gegossen sind, was der Kapitän einem eigentlich erzählen wollte.

„Die Geschichte meiner Frau“, Regie: Ildikó Enyedi. Mit Léa Seydoux, Gijs Naber, Louis Garrel. 169 Min. Ab dem 4. November im Kino

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