Literaturkritik: „Arbeitstage“

„Arbeitstage“ ist ein Tagebuch zum Trost mit großen Fragen, die es zu stellen lohnt
„Arbeitstage“ von Jenny Schäfer ist bei Sukultur erschienen (©Sukultur)
„Arbeitstage“ von Jenny Schäfer ist bei Sukultur erschienen (©Sukultur)

Schaut man auf Jenny Schäfers Werdegang, stellt sich unweigerlich die Frage, was diese Frau eigentlich nicht kann. Die Wahlhamburgerin, gebürtig aus Kassel, ergänzt ihr beachtliches Portfolio nun mit einem Werk, das bereits 2021 mit dem Hamburger Literaturpreis ausgezeichnet wurde. „Arbeitstage“ ist ein Tagebuch – über Schäfers Arbeiten, deren künstlerischen Entstehungsprozesse sowie existenzielle Fragen zu Herkunft, Identität und Weltschmerz einer jungen Mutter, gesammelt von Montag bis Freitag über ein ganzes Jahr während der Pandemie.

Die einzelnen Einträge wirken wunderbar ehrlich, roh und enorm intim. Zudem lesen sie sich tröstlich, mal mehr, mal weniger wirr, zwischen nüchternen (Nicht-)Beschreibungen einzelner Tage, kleinen Lyrikstücken, impulsiven Formulierungen aus Wut und Glück und großen Fragen, die es sich für alle Menschen mal zu stellen lohnt.

Jenny Schäfer: Arbeitstage, Sukultur, 158 Seiten, 24 Euro

Dieser Artikel ist zuerst in der SZENE HAMBURG 04/2023 erschienen.

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