Dass jede:r schreiben kann, stimmt natürlich nicht, aber man muss nicht zwangsläufig immer und schon früh mit Texten gearbeitet haben, um irgendwann Schriftsteller:in zu werden. Bestes Beispiel: die Wahl-Australierin Allie Reynolds. Die fuhr nämlich mal professionell Snowboard, war sogar eine der besten ihrer Zunft, bis sie vor etwa 20 Jahren das Snow- gegen ein Surfbrett tauschte und seither die Wellen an Australiens Goldküste reitet.
Dort, so lässt sich vermuten, kam ihr auch die Idee für ihren mittlerweile zweiten Roman „Blutige Bucht“. Denn der Küstenabschnitt, um den es darin geht, liegt ebenfalls in Australien, in der Nähe von Sydney. Kenna begleitet darin ihre beste Freundin Mikki und deren Verlobten, doch als sie an die abgelegene Küste gelangen, treffen sie dort auf eine Gruppe von Menschen, die sich dort einen Rückzugsort geschaffen hat, den sie unbedingt vor dem Rest der Welt geheim halten will. Und zwar mit allen Mitteln. Wer auf packende Thriller steht, wird mit Allie Reynolds viel Freude haben.
Allie Reynolds: Blutige Bucht, HarperCollins, 416 Seiten, 17 Euro
Dieser Artikel ist zuerst in der SZENE HAMBURG 07/2023 erschienen.