Literaturkritik: Nadia von Can Mayaoglu

„Nadia“, der Debütroman von Can Mayaoglu, ist ein Blick mit Playlist und feinfühliger Wortwahl hinter die Kunst-Kulisse
Nadia von Can Mayaoglu ist bei ALBINO erschienen (©ALBINO)
Nadia von Can Mayaoglu ist bei ALBINO erschienen (©ALBINO)

Die in Hamburg lebende Autorin Can Mayaoglu porträtiert in ihrem Debütroman „Nadia“ die Kunst und Lebensgeschichte der gleichnamigen Protagonistin. Die renommierte Künstlerin kehrt nach Jahren des Reisens mit ihrem Ausstellungsprojekt zurück in ihre Heimatstadt Hamburg – die Stadt, in der eine ihrer Schwestern spurlos verschwand und auch die Stadt, in der Nadia sich dramatisch von ihrer großen Liebe trennte.

Mit feinfühliger Wortwahl und tief treffenden Erkenntnissen der Hauptfigur zieht sich die schmerzliche Stimmung der Rastlosigkeit, dem Kampf mit dieser sowie die verzweifelte Suche nach einem Abschluss und Neuanfang fast bis zu Ende. Einzelne Szenen, Charaktere und familiäre sowie freundschaftliche Beziehungen des Romans werden auch mithilfe von Songtexten und entsprechender Playlist so gefühlvoll beschrieben, dass sich für diverse Sinne das schwere Gefühl von Wehmut und gleichzeitig des Friedens, den die Akzeptanz der Vergangenheit bringt, einstellt.

Can Mayaoglu: Nadia, ALBINO, 264 Seiten, 24 Euro

Dieser Artikel ist zuerst in der SZENE HAMBURG 06/2023 erschienen.

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