Literaturkritik: „Über den Fluss“

„Über den Fluss“ von Theresa Pleitner ist ein Geflüchtetendrama in dem mutmaßlich auch viel Autobiografisches steckt
Theresa Pleitner ist Autorin und Psychotherapeutin (© Andreas Labes)
Theresa Pleitner ist Autorin und Psychotherapeutin (© Andreas Labes)
Über den Fluss von Theresa Pleitner ist Ende Februar 2023 erschienen (©S. Fischer Verlage)
Über den Fluss von Theresa Pleitner ist Ende Februar 2023 erschienen (©S. Fischer Verlage)

Theresa Pleitner, so viel kann man sagen, hat ihr Studium optimal genutzt. Sie hat nämlich sowohl Psychologie als auch literarisches Schreiben studiert und tanzt nun tatsächlich auf zwei Hochzeiten gleichzeitig: Einerseits kümmert sie sich aktuell ambulant um Menschen, die eine Betreuung benötigen, andererseits schreibt sie aber auch – und hat nun endlich ihr erstes Buch „Über den Fluss“ veröffentlicht, für das sie nicht nur für den Amadeu-Antonio-Preis nominiert war, sondern auch mit dem Retzhof-Preis für junge Literatur ausgezeichnet wurde.

Und auch in ihrem Roman bringt sie inhaltlich die Erfahrungen ihres Studiums unter, steht im Zentrum ihrer Erzählung doch eine junge Psychologiestudentin. Die kümmert sich in einem provisorischen Aufnahmelager um Flüchtlinge – so wie es auch Theresa Pleitner eine Zeit lang getan hat. Man kann also davon ausgehen, dass eine ganze Menge Autobiografisches in „Über den Fluss“ steckt, und genau dieser Umstand macht diese leider sehr reale Erzählung so unmittelbar ergreifend. 

Theresa Pleitner: Über den Fluss, S. Fischer Verlag, 208 Seiten, 22 Euro

Dieser Artikel ist zuerst in der SZENE HAMBURG 03/2023 erschienen.

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