In unserer Reihe „Max Frisch fragt…“ kommt der alte Meister der Literatur mit den Wortkünstlern der Gegenwart ins Gespräch. Diesmal mit Sascha Leirich, der gerade seinen Debütroman „Adrians Auftrag” über einen freiberuflichen Hamburger Werbetexter herausgebracht hat.
Max Frisch: Was bezeichnen Sie als männlich?
Sascha Leirich: In solchen Kategorien denke ich persönlich nicht. Aber meine Romanfigur Adrian weist gewisse machoeske Züge auf – bis er mit der hässlichen Fratze der Realität konfrontiert wird.
Wenn Sie an Verstorbene denken, wünschten Sie, dass der Verstorbene zu ihnen spricht, oder möchten Sie lieber dem Verstorbenen noch etwas sagen?
Wenn ich tot bin, möchte ich meine Ruhe haben! Deshalb sollen mich die Toten zu Lebzeiten gefälligst in Ruhe lassen.
Wie stellen Sie sich Armut vor?
Teuer!
Warum müssen wir die Frauen nicht verstehen?
Weil dieses Verständnis Liebe voraussetzt. Und die Liebe ist der fünfte Reiter der Apokalypse.
Interview: Jenny V. Wirschky
Foto: Tanja Leirich
Sascha Leirich: Adrians Auftrag, Saga Egmont, 180 Seiten, 9 Euro.
Dieser Text ist ein Auszug aus SZENE HAMBURG, Dezember 2017. Das Magazin ist seit 28. November 2017 am Kiosk und zeitlos in unserem Online Shop oder als ePaper erhältlich!