Millerntor Gallery 2023: Zum 11. Mal Kunst im Stadion

Vom 13. bis 16. Juli 2023 öffnet das Millerntor-Stadion seine Tore wieder für die Kunst. Die 11. Millerntor Gallery lädt unter dem Motto „Making waves – the power of water“ wieder zahlreiche Artists dazu ein, das Stadion des FC St. Pauli künstlerisch zu nutzen
Millerntor Gallery
Die Millerntor Gallery: ein Stadion voller Kunst, Musik und Kultur (©Verena Felder) 

30 Mural Artists, Werke von mehr als 100 Künstlerinnen und Künstlern, dazu über 70 Kultur-Acts mit Musik, Comedy und Poetry-Slam: Das wird die 11. Millerntor Gallery vom 13. bis 16 Juli 2023 im Millerntor-Stadion. Veranstaltet von Viva con Agua lädt die Millerntor Gallery 2023 unter dem Motto „Making waves – the power of water“ Künstlerinnen und Künstler dazu ein das Stadion des FC St. Pauli zu bespielen. Dabei wollen die Macherinnen und Macher das Thema Wasser in drei Dimensionen beleuchten: Die erste sei dabei die ökologische Dimension, die insbesondere Wasser im Kontext des Klimawandel thematisieren soll. Die zweite Dimension ist die der Macht: Die Gallery will Wasser und die Frage nach seiner Verfügbarkeit sowie den Kontext der Privatisierung thematisieren. Zu guter Letzt soll die Gallery dann Wasser in seiner ästhetischen Dimension (Geschmack, Geruch und Optik) zeigen.

Millerntor Gallery
Bei der Millerntor Gallery vom 13. bis 16. Juli gibt es Kunst von über 100 Künstlerinnen und Künstlern (©Carl Philipp) 

Im letzten Jahr lag der Fokus der Gallery auf weiblich gelesenen Artists. Bei der 11. Millerntor Gallery steht das Land Indien im Mittelpunkt. Es wurden verstärkt Künstlerinnen und Künstler aus Indien eingeladen, wie die mehrfach ausgezeichnete Bhuri Bai und Anpu Varkey (Street-Art-Artist aus New Delhi), die schon bei der 5. Millerntor Gallery dabei war. Sie schätzt am Festival, dass es Artists aus der ganzen Welt zusammenbringt und man auch noch Jahre später von diesem Netzwerk profitiert. 

Auf die Frage, warum Indien 2023 im Fokus steht, sagt Festivaldirektorin Agnes Fritz: „Wir haben in den letzten Jahren viel mit afrikanischen Ländern gearbeitet und Indien geht manchmal so ein bisschen unter. Die Arbeit die wir (Viva con Agua, Anm. d. Redaktion) da auch schon seit acht Jahren machen ist unglaublich wichtig und ich fand vor allem die Kunst und Musikszene unglaublich spannend. Und wenn wir Aufmerksamkeit auf Herausforderungen, Probleme und marginalisierte Menschen richten können, dann versuchen wir das mit Kultur, Kunst und Musik zu machen.“

Und Aparna Lall, Viva con Agua-Projektkoordinatorin in Indien ergänzt: „Die Millerntor Gallery bietet den Besuchenden einen einmaligen Einblick in Indiens vielseitige und lebendige Kunstszene. Es wird spannend sein zu erleben, wie unterschiedlich die eingeladenen Künstler*innen das diesjährige Motto auf ihre ganz persönliche Art interpretieren.“

Murals aus der ganzen Welt

Das Mural von Gosp aus Leipzig
Das Mural von Gosp aus Leipzig bei der 11. Millerntor Gallery (©Felix Willeke)
Marshal Arts
Marshal Arts ist in Chile geboren und lebt heute in Hamburg (©Felix Willeke)
Björn von Schulz Mural 11. Millerntor Gallery
Björn von Schulz bei der Arbeit an seinem Mural für die 11. Millerntor Gallery (©Felix Willeke)
Altona Female Crew bei der 11. Millerntor Gallery
Mit Altona Female Crew ist auch Hamburgs erste weibliche Graffiti-Crew bei der 11. Millerntor Gallery vertreten (©Felix Willeke)

Neben den Artits aus Indien ist unter anderem Shamsia  bei der 11. Millerntor Gallery mit dabei. Die afghanische Graffiti-Künstlerin widmet sich in ihrer Arbeit besonders den Rechten der Frauen. Ein Thema, das sich auch im großen Haupt-Mural an der Fassade der Südtribüne des Stadions, das Shamsia 2023 gestaltet, wiederfinden wird. 2023 ist die Hälfte der Künstlerinnen und Künstler männlich beziehunfgsweise weiblich gelesen. Mit dabei sind unter anderem die Brasilianerin Mari Pavanelli, Gosp aus Leipzig, Nardstar* aus Südafrika, Marshal Arts und Klara Schöll aus Hamburg und der Münsteraner Street-Artist Björn von Schulz. Ebenfalls mit dabei ist die Altona Female Crew, Hamburgs erste weibliche Graffiti-Crew. 

Neben den Murals und der zu erwerbenden Kunst gibt es bei der Millerntor Gallery 2023 auch wieder ein großes Kulturprogramm. Erstmals bespielt das Festival dabei drei Bühnen. Mit dabei ist neben Roger Rekless und der Sängerin Mogli auch das Lumpenpack. 2012 von Jonas Frömming und Maximilian Kennel gegründet, machten sie in den ersten Jahren die Poetry-Slam-Bühnen  des Landes unsicher. 2020 ist aus dem Duo eine Band geworden und mittlerweile bespielt das Lumpenpack die Festivalbühnen des Landes. Textlich vereinen sie dabei nach wie vor ihre politische Haltung mit viel Ironie und Wortwitz. Dazu kommen noch zwei Secret Headliner, die am 10. Juli bekanntgegeben werden.

Neben den musikalischen Highlights freut sich Programmleiterin Sophie Mehner auch besonders auf die Kooperation mit dem Centralkomitee . Zusammen mit dem Nachfolger des Polittbüros und seinem Leiter Michel Abdollahi bringt das Festival neben Comedy auch Gespräche mit Aktuer*innen aus Kultur und Sport auf die Bühne. Dazu kommen ein Poetry-Slam von Kampf der Künste, Live-Podcasts, Workshops zu Themen wie Sprayen, Skaten und Antirassismus, eine Siebdruckwerkstatt und einer Kids-Corner geben.

Neben der Kunst geht es bei der Millerntor Gallery auch um die Projekte von Viva con Agua und zugunsten dieser findet im Vorfeld wieder die große Kunstauktion statt. Am 11. Juli werden im Millerntor-Stadion deshalb Werke von namhaften Künstlerinnen und Künstlern versteigert. 2023 kommt dabei Kunst unter anderem von Anselm Reyle, Otto Waalkes, Samy Deluxe, Udo Lindenberg und Melika Balali unter dem Hammer.

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