Kunst, Kultur, Diskurs im Museum für Kunst und Gewerbe

Mit seiner umfangreichen Sammlung und regelmäßig wechselnden Sonderausstellungen fordert das Museum Besuchende heraus, die Gestaltung der Welt zu hinterfragen und neu zu denken
Seit 1877 gibt es das Museum für Kunst und Gewerbe am Steintorplatz (©Henning Rogge)

Das Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg (MK&G) zählt zu einem der wichtigsten Häuser für Kunst und Design in Europa. Seit 1877 befindet sich das MK&G in dem imposanten Gebäude am Steintorplatz, direkt gegenüber vom Hamburger Hauptbahnhof. Gegründet wurde das Museum mit dem Ziel zu inspirieren und Beispiele menschlicher Kreativität und das damit verbundene Wissen mit möglichst vielen Menschen zu teilen. Dieses Ziel verfolgt das Museum unter anderem mit seiner umfangreichen Sammlung. Diese reicht von der Antike bis zu Innovationen der Gegenwart und umfasst den europäischen, ostasiatischen und islamisch geprägten Kulturraum. Zur Sammlung des MK&G zählt etwa Kunsthandwerk, Plakatkunst, Fotografie, Mode, Musikinstrumente und vieles mehr.

Sesamstraße und mehr

Neben der Sammlung sind die Sonderausstellungen wichtiger Bestandteil des Museums. Mit diesen stellen die Kuratorinnen und Kuratoren des MK&G immer wieder neue Bezüge zwischen Epochen und Kulturen her und greifen gesellschaftlich aktuelle Themen auf. Einige Ausstellungen befassen sich etwa mit ästhetischen und unterhaltsamen Themen wie „Mythos Chanel“ (2014), „Tattoo“ (2015) und „Beauty. Sagemeister & Walsh“ (2019/20). Noch bis Anfang Januar 2024 kann die Sonderausstellung „Sesamstraße. 50 Jahre Wer, Wie, Was!“ besucht werden. Anlässlich des Jubiläums wirft die Ausstellung einen Blick hinter die Kulissen der weltweit erfolgreichen Fernsehserie. Immer häufiger sind auch Ausstellungen zu sehen, die sich mit der Umwelt, Nachhaltigkeit und Zukunftsvisionen beschäftigen wie „Klimakapsel“ (2010) und „Endstation Meer? Das Plastikmüll-Projekt“ (2012/13). Mit den Sonderausstellungen und seiner Sammlung öffnet das MK&G für Besuchende den Blick auf die Entwicklung der Gesellschaft und hinterfragt die Gestaltung der Welt. Das Zusammenspiel aus Vergangenheit und Gegenwart treffen im MK&G auch in der Raumgestaltung des Hauses aufeinander. Besuchende betreten etwa mit dem Spiegelsaal aus der Villa Budge, einen rekonstruierten Festsaal aus dem 19. Jahrhundert. Dazu im Kontrast steht zum Beispiel, der seit diesem Jahr renovierte Eingangsbereich des Museums. Mit leuchtenden Farben und einer modernen minimalistischen Einrichtung, repräsentiert das neue Foyer das 21. Jahrhundert. Vor oder nach einem Museumsbesuch lädt der seit 2020 eröffnete sogenannte Freiraum des MK&G Besuchende zum gegenseitigen Austausch ein. Der Freiraum ist für die Öffentlichkeit zugänglich und kann kostenlos während der Öffnungszeiten genutzt werden. Das kuratorische Team des Freiraums lädt zudem in Korrespondenz zu den Ausstellungen regelmäßig zu Veranstaltungen ein.

Dieser Artikel ist zuerst in der SZENE HAMBURG 11/2023 erschienen.

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