Literaturkritik: „Noch wach?“

Das neue Buch von Benjamin von Stuckrad-Barre ist auf- und wachrüttelnd und dabei ein echter Stuckrad-Barre
Ein mit Spannung erwartetes Buch: „Noch wach?“ von Benjamin von Stuckrad-Barre (©Kiepenheuer & Witsch)
Ein mit Spannung erwartetes Buch: „Noch wach?“ von Benjamin von Stuckrad-Barre (©Kiepenheuer & Witsch)

Darauf hat die hiesige Literaturszene gewartet: Auf den neuen Roman von Journalist, Moderator, Bestseller-Autor und Chef-Popliterat Benjamin von Stuckrad-Barre. Gewohnt brillant erzählt, stets humorvoll und unbedingt kompromisslos, zeichnet Benjamin von Stuckrad-Barre darin wieder mal ein Sittengemälde unserer Zeit, berichtet von patriarchalen Machtstrukturen und männlichem Machtmissbrauch.

Er schreibt über Sinnbilder toxischer Männlichkeit wie Donald Trump und Harvey Weinstein, von Frauen wie Rose McGowan, die eine der ersten war, die von sexueller Belästigung in Hollywood öffentlich erzählt haben – wodurch seinerzeit die #MeToo-Bewegung gestartet ist und dann im Anschluss aufsehenerregend um die Welt ging. „Noch wach?“ ist ein Roman, der erinnert und aufrüttelt, der bewegt und erschüttert, der abstößt und umarmt. Kurz: ein echter Stuckrad-Barre.

Benjamin von Stuckrad-Barre: Noch wach?, Kiepenheuer & Witsch, 384 Seiten, 25 Euro

Dieser Artikel ist zuerst in der SZENE HAMBURG 05/2023 erschienen.

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