Eppendorf: Ein Park für Wolfgang Borchert

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Die Grünfläche an der Eppendorfer Landstraße zwischen Schottmüllerstraße und Marie-Jonas-Platz in Hamburg-Eppendorf wird nach dem Hamburger Schriftsteller Wolfgang Borchert benannt (©unsplash/Davide Ragusa)

Die Grünfläche an der Eppendorfer Landstraße zwischen Schottmüllerstraße und Marie-Jonas-Platz in Hamburg-Eppendorf wird nach dem Hamburger Schriftsteller Wolfgang Borchert benannt

Text: Felix Willeke

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Wolfgang Borchert gilt als einer der Wegbereiter der Nachkriegsliteratur (©Rowohlt Verlag)

Wolfgang Borchert wurde am 20. Mai 1921 in Hamburg-Eppendorf geboren und besuchte später die Oberschule an der Hegestraße, das heutige Gymnasium Eppendorf. Schon als Teenager schrieb er erste Gedichte. Kurz nach seiner abgeschlossenen Schauspielausbildung wird Borchert 1941 zum Kriegsdienst einberufen. Nach Verwunderung und einem Einsatz an der Ostfront flieht er 1945 vor der französischen Kriegsgefangenschaft über 600 Kilometer von Frankfurt am Main nach Hamburg. Erkrankt an Gelbsucht widmet er sich in seiner Heimatstadt fortan unter anderem als Regieassistent am Deutschen Schauspielhaus dem Theater. Parallel schreibt er Werke wie „Die Hundeblume “ und das Drama „Draußen vor der Tür“. Am 20. November 1947 stirbt Borchert während eines Kuraufenthalts in der Schweiz. Der Name Borchert ist neben dem Stadtteil Eppendorf auch untrennbar mit den Hamburger Kammerspielen verbunden, wo sein Drama „Draußen vor der Tür“ nur einen Tag vor seinem Tod uraufgeführt wurde. Wolfgang Borchert gilt bis heute als Wegbereiter der Nachkriegsliteratur.

Noch mehr Ehrungen

Neben Borchert wird unter anderem auch Gerda Krohn geehrt. Nach der 1994 verstorbenen Lokalpolitikerin wird ein Platz östlich des Mesterkamps und südlich der Weidestraße in Barmbek-Süd benannt. Ein Fußweg in Hamm wird zukünftig den Namen des Hamburger Kaufmanns und Widerstandskämpfers Walter Gutmann tragen. Außerdem wird der in Hamburg-Uhlenhorst zwischen Leo-Leistikow-Allee und Uferstraße gelegene Emily-Ruete-Platz in Teressa-Platz umbenannt. Damit erinnert er zukünftig an Teressa Scira. Ihr Name soll stellvertretend für über die 500 Kinder von Zwangsarbeiterinnen stehen, die in der ehemaligen Frauenklinik Finkenau in der Zeit des Zweiten Weltkrieges zur Welt kamen. „Hamburg ehrt mit den neuen Straßenbenennungen bedeutende Persönlichkeiten, die sich durch ihr Leben und Wirken verdient gemacht haben. Wolfgang Borchert zählt zu den wichtigsten Autoren der Nachkriegsliteratur“, sagt Kultursenator Dr. Carsten Brosda.

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