Planten un Blomen 2024

Planten un Blomen ist die grüne Oase in der Innenstadt. Über rund 47 Hektar erstreckt sich die Parkanlage vom Dammtor bis zur Reeperbahn. Dazu kommen Freizeitmöglichkeiten und im Sommer reichlich Musik
Planten un Blomen: eine grüne Oase in der Stadt (©Berndt Andresen) 
Planten un Blomen: eine grüne Oase in der Stadt (©Berndt Andresen) 

Planten un Blomen ist einer der wohl bekanntesten Parks und Naherholungsräume in Hamburg. Doch was heute eine der vielfältigsten Grünanlagen der Stadt ist, war früher ein Schutzwall. Ab 1620 schützen Wallanlagen die Stadt vor Feinden. Diesen Zweck erfüllten sie bis zur Zeit Napoleons, denn als die Waffen moderner wurden, verloren die Wallanlagen ihren eigentlichen Nutzen. Die Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt verwandelten sie fortan in einen großen Garten und die Stadt wurde größer und wuchs um die Wallanlagen herum.

Bis in die 1930er-Jahre entstand hier neben einem Friedhof ebenfalls ein Zoologischer Garten. Dieser wurde jedoch gemeinsam mit den Grabstätten von den Nationalsozialisten abgerissen. Denn diese planten für das Gelände die erste (propagandistisch ausgelegte) Niederdeutsche Gartenschau.

Acht Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg – Hamburg befand sich noch im Wiederaufbau – sollte von Planten un Blomen erneut ein Signal ausgehen. Die erste Internationale Gartenschau im Jahr 1953 war als ein Signal des Aufbruchs gedacht. Mit der Gartenschau veränderte sich der Park noch einmal und im Parksee wurde die bis heute existierende und mehrfach modernisierte Wasserorgel eingerichtet.

Die erste Internationale Gartenschau war derart erfolgreich, dass man für das Jahr 1963 gleich die nächste plante. Dazu wurden die bis heute existierenden Mittelmeerterrassen und die tropischen Gewächshäuser erbaut. In den 1960-Jahren existierte auch noch eine Kleinbahn, die für die Gartenschau 1973 noch einmal erweitert wurde, und eine Seilbahn, die vom Dammtor Bahnhof bis zu Reeperbahn reichte.

Der Park heute

Die Wasserlichtkonzerte ziehen im Sommer viele Menschen an (©Mediaserver Hamburg)
Die Wasserlichtkonzerte ziehen im Sommer viele Menschen an (©Mediaserver Hamburg)

Heute ist der Park nach wie vor Naherholungsgebiet und von verschiedenen Attraktionen geprägt. Zu den großen Highlights gehört seit den 1970er-Jahren die mit 4300 Quadratmetern größte Freiluft-Kunsteisbahn in Deutschland, die sich im Sommer in ein Paradies für Rollschuhfahrende verwandelt. Auch die Tropengewächshäuser waren jahrelang ein Highlight. Sie sind jedoch seit einiger Zeit geschlossen und werden auch 2023 nicht öffnen.

Im Norden wartet der japanische Garten auf seine Besucherinnen und Besucher. Erbaut 1988 gehört der exakt geplante Garten heute fest in das Bild des Parks. Für Gäste werden regelmäßig kostenlose Führungen angeboten und das japanische Teehaus ist gleichzeitig ein Ort für kulturelle Begegnungen.

Eine besondere Attraktion ist die Wasserlichtorgel des Parksees. 1953 erbaut, finden hier neben den Wasserspielen bis heute die Wasserlichtkonzerte statt. 2024 sind sie vom 1. Mai bis Ende September täglich zu sehen, der Eintritt ist frei.

Musik und mehr im Sommer 2024

Musik gibt’s bei den Konzerten von „Draußen im Grünen“ (©Mediaserver Hamburg/Oliver Wulff)
Musik gibt es in Planten un Blomen unter anderem bei den Konzerten von „Draußen im Grünen“ (©Mediaserver Hamburg/Oliver Wulff)

Unweit des Parksees gibt es im Musikpavillon auch 2024 wieder Musik, Lesungen und kleine Festivals. Den Großteil des Programms organisiert dabei OHA! Music mit ihrer Konzertreihe „Draußen im Grünen“. Den Auftakt macht die Berliner Band Dota (1. August, 19.30 Uhr ). Es folgen Acts wie Dekker (3. August, 19.30 Uhr) und ein exklusiver Auftritt der Berliner Band Laing (9. August, 19.30 Uhr). Dazu gibt es auch wieder Lesungen wie mit Marie Luise Ritter (5. August, 19.30 Uhr) und Live-Podcasts wie im Fall des Reflektor-Podcast (29. August, 19.30 Uhr) sowie eine Stand-Up-Comedy-Show von Kampf der Künste (10. August, 19.30 Uhr), moderiert von Hinnerk Köhn.

Dazu kommen noch kleinere Festivals wie das FINtango-Festival (20. Mai, 15 Uhr) und Diggahh, ein Open Air von Hamburger Initiativen der Zivilgesellschaft und der BIPoC-Community mit Workshops, Talks, Lesungen, Führungen, Kunst und Musik im Rahmen von „Hamburg dekolonisieren! Initiative zur Auseinandersetzung mit dem kolonialen Erbe der Stadt“ vom 22 bis 26 Mai 2024. Dazu spielen Danube‘s Banks am 4. August um 15 Uhr auch mal wieder in Planten un Blomen. Beim Konzert voller Gypsy Swing, Klezmer und Balkan Beats ist der Eintritt frei.

Das letzte Festival in Planten un Blomen sind auch 2024 wieder die Jazz Open Hamburg. Am 31. August und 1. September gibt es dann wieder besten Jazz, live und Open Air in Planten un Blomen.

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