Diese Hamburger Künstler:innen, Veranstaltungen und Produkte beschäftigen sich mit queeren Themen
Text: Jasmin Baghiana
„FLINTA“ von Lila Sovia
Die Wahlhamburger Rapper:in, Spoken Word Poet:in und Autor:in Lila Sovia zeigt ordentlich Einsatz für Lesben, intergeschlechtliche, nicht-binäre, transgender und agender Personen – kurz: „FLINTA“, so der Titel von Sovias im April erschienener Debüt-EP. Die erreichte auf Spotify ruck, zuck mehr als 30.000 Klicks.
Textlich geht es in den Songs beispielsweise um allzu normalisierte sexuelle Übergriffigkeit. Zudem thematisiert Sovia in der Gedichtlesung „Jenga, du sagst ja ich sage nein“ die gesellschaftliche Macht des Mannes. Sovias Motto: Nicht klein beigeben, sondern sich vom Wort des Mannes lösen.
Gazer
Queerfeministisch, erotisch und sexpositiv: So beschreiben die Macher:innen des Hamburger Erotikmagazins Gazer ihre Arbeit. Veröffentlicht werden im Blatt unter anderem Fotoserien, Sexcomics und gesellschaftskritische Essays. Die Repräsentation von Menschen aus der LGBTIQ+-Community und BiPoc sei laut den Herausgeber:innen die zentrale Motivation hinter Gazer.
Sie verzichten übrigens gänzlich auf Bildbearbeitung, denn nur so könne der gefilterte Pornomainstream aufgebrochen werden. Die zweite Ausgabe thematisiert BDSM und wie das Wechselspiel zwischen Dominanz und Unterwerfung feministisch sein könnte. Das dritte Heft ist auch schon in Planung und soll sich rund um das Thema Männlichkeit drehen und selbige aus trans-männlicher, non-binärer und feministischer Perspektive betrachten.
Gazer ist unter anderem im Schanzenbuchladen und dem AStA der Universität Hamburg zu bekommen.
Queereeoké
Eine Gelegenheit, bei der (nicht-)queere Menschen zusammenkommen und sich ohne Angst vor Diskriminierung entfalten und Spaß haben können: Das bietet Queereeoké im Club KMH. Alle paar Monate findet der kuratierte Karaokeabend statt, oft nach einem speziellen Motto, zum Beispiel dem Kleidungsstil eines Jahrzehnts.
Die Veranstaltungsleitung betont, es brauche diesen Raum für die Repräsentation der LGBTIQ+-Community. Queereeoké soll Zugehörigkeit und Respekt schaffen. Spontane Karaokeeinlagen helfen zudem dabei, sich zu öffnen und an der Gemeinschaft teilzuhaben. Am 7. Oktober findet das nächste Event statt.
7. Oktober 2022, Kampnagel (K6), 21 Uhr