„Ich bin Grundschullehrerin und arbeite seit Anfang dieses Jahres nur noch vier Tage in der Woche. Freitags habe ich jetzt immer frei und kann so Fridays for Future (FFF) aktiv unterstützen. Bei diesem globalen Klimastreik bin ich zum ersten Mal als Ordnerin im Einsatz. Eine total spannende Aufgabe: Auf der einen Seite sind da die vielen Leute, die an der Demo teilnehmen möchten und total freundlich und offen sind. Und auf der anderen Seite gibt es auch viele, die einfach nur in der Innenstadt shoppen gehen möchten. Die sind zum Teil genervt, dass die Demonstranten den kompletten Jungfernstieg blockieren. Ich selbst gehe seit 2018, bei den FFF-Demos mit, weil ich es enorm wichtig finde, dass man sich für den Klimaschutz einsetzt.
Umweltbewusste Schulkinder
Der Klimaschutz begleitet mich auch in meinem Alltag als Lehrerin. Mit den Kindern spreche ich viel darüber. Ich bin immer wieder beeindruckt wie viel sie schon wissen, das ist viel mehr als ich in ihrem Alter wusste. Im Unterricht geht es bei uns sehr viel um Ernährung. Ich habe bemerkt, dass die Fakten, dass Fleisch von toten Tieren und Milch von Kühen kommt, wirklich bei den Kindern hängen geblieben ist. Sie machen sich Gedanken über ihre Ernährung und wie sich die auf das Klima auswirkt.
FFF wichtiger als Schule am Freitag
Hier auf der FFF-Demo sind auch ganz viele Grundschulkinder unterwegs. Das entspricht dem Ursprung von FFF, der als Schulstreik für das Klima (schwedisch: Skolstrejk för Klimatet) von Greta Thunberg ins Leben gerufen wurde. Ich finde das richtig, dass immer noch viele Kinder zur FFF-Demo anstatt in die Schule gehen. Diese Generation ist so direkt von der Klimakrise betroffen, wie sonst keine zuvor. Daher ist es umso wichtiger, dass vor allem Schulkinder ihre Ängste und Wünsche für die Zukunft bei der FFF-Demo öffentlich machen können.“