Kirsten & Rahel: „Wir sind viel unterwegs“

Tagein, tagaus wirbeln knapp zwei Millionen Menschen durch Hamburg. Für SZENEzeigen fischen wir sie für einen Moment aus ihrem Alltag und lauschen ihren Geschichten. Diesmal sind wir Kirsten und Rahel begegnet. 
Kirsten (l.)  und Rahel (r.) sind ein unschlagbares Team  (©Katharina Stertzenbach) 
Kirsten (l.)  und Rahel (r.) sind ein unschlagbares Team  (©Katharina Stertzenbach) 

Kirsten: „Ich kann mein Leben nach meinen Vorstellungen gestalten“

„Ich bin im Alltag auf Assistenz angewiesen. Mein Assistenz-Team besteht aktuell ausschließlich aus Studierenden. Ich entscheide, wer Teil des Teams wird. Rahel fand ich sofort im ersten Gespräch sympathisch. Zusammengebracht hat uns die Hamburger Assistenzgenossenschaft. Die hat es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen mit Behinderung ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Das heißt, ich als Assistenznehmerin leite Rahel nach meinen entsprechenden Bedürfnissen an. Dadurch habe ich viel mehr Freiheiten, mein Leben nach meinen Vorstellungen zu gestalten. Das ist bei anderen Pflegediensten in der Form oft nicht möglich. Da müssen sich viele nach den Zeitplänen der Pflegerinnen und Pfleger richten. Ich bin immer wieder dankbar, dass ich überhaupt die Option habe, mein Leben mit Rahel und meinem kompletten Assistenz-Team selbstbestimmt zu gestalten.“

Rahel: „Das fühlt sich gar nicht wie Arbeit an.“

„Ich bin seit zwei Jahren eine von Kirstens persönlichen Assistentinnen. Den Job mache ich neben meinem Studium. Beides parallel zu managen, funktioniert wirklich super. Es macht mir unheimlich viel Spaß und mit einem Stundenlohn von 17 Euro ist der Job auch noch sehr gut bezahlt. Ich unterstütze Kirsten im Haushalt, sei es beim Kochen oder Staubsaugen und bei allem, was noch so anfällt. Wir sind aber auch viel unterwegs. Das gefällt mir besonders gut. So wie heute zum Beispiel: Wir stehen jetzt hier an der Uni und verteilen Flyer. Das fühlt sich gar nicht wie Arbeit an, obwohl es das ist. Kirsten und ich waren auch schon ein paar Mal zusammen im Ballett. Ohne sie wäre ich dort bestimmt nicht hingegangen, weil die Karten so teuer sind. Umso schöner, wenn wir solche besonderen Sachen zusammen machen können.“

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