
„Null bis unendlich“ ist alles andere als eine konventionelle Liebesgeschichte mit Happy End. Als Nils den Brief von seiner Jugendliebe erhält, ist sie sterbenskrank. Mit vierzehn Jahren hatten sich die beiden Außenseiter kennengelernt. Sanela kam als Kriegswaise aus Jugoslawien, Nils hatte ihr in der Schule
Deutsch beigebracht. Sie hat nun einen Sohn, der Niels-Tito heißt und wie Nils eine Begabung für Mathematik hat. Für Sanela ist es ganz stimmig, dass er sich später um ihren Sohn kümmern wird, doch davon ahnt er nichts.
Lena Goreliks neuer Roman beschreibt in knapper, sachlicher Sprache die ganz spezielle Geschichte dreier ungewöhnlicher Menschen. Ihre Figuren verlieren nicht viele Worte, das Wichtige scheint stattdessen zwischen den Zeilen durch – so bleibt ein großer Spielraum für eigene Assoziationen. Die 1981 in St. Petersburg geborene Autorin umkreist das Thema Liebe in unzähligen Varianten und zieht dem Leser den Boden unter den Füßen wieder weg. (KAL)
Foto: Gerald von Foris
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Tangostudio La Yumba
Kastanienallee 9 (St. Pauli)
21.2., 11.30 Uhr