Das Xeom verwöhnt seine Gäste mit authentischer Straßenküche aus Südostasien
Wir haben ordentlich Hunger und sind froh, als wir schon von Weitem die hellblauen Plastikhöckerchen auf dem Bürgersteig leuchten sehen. Um einige Tische herum verstreut, wirken sie so fröhlich, modern und authentisch wie der Rest dieses neuen Vietnamesen im Karoviertel. Fotos abenteuerlich überladener Mopeds schmücken die Wände im Souterrain, unter der Decke hängen Lampenkabel, so wild wie die Stromleitungen in Hanoi gespannt – und von bunten Plastikwäscheklammern fischt die Mutter des jungen Besitzers Long die Bestellungen, die in der offenen Küche gebrutzelt werden.
Zu Tiger Bier (3 Euro) nehmen wir herrlich frische Sommerrollen (3 Euro) und gedämpften Seidentofu mit Reis, Pak Choi und Pilzen (7,50 Euro) namens Better Than Meat. Wie wahr! Alles ist leicht und würzig, vor allem auch die Reisnudelblätter mit mariniertem Fisch (7 Euro). Mit den Stäbchen kratzen wir auch die Schüssel mit dem perfekt scharfen Apfel-Mango-Salat aus (5,50 Euro), als Longs reizende Schwester Hangi dem Hund einen Topf Wasser bringt, unseren fragenden Blick auffängt und erklärt, dass die leckeren weißen Röhrchen im Salat Lotuswurzeln seien.
Und während das Mädchen am Nebentisch noch beseelt einen Smoothie mit Avocado und süßer Milch aus dem Einmachglas schlürft, fühlen wir uns bereits auf ganz leichte Weise wunderbar satt – und sind hąnh phúc, was „glücklich“ auf Vietnamesisch heißt.
Text: Sabine Danek
Xeom
Karolinenstraße 25 (Karolinenviertel)
Mo-So 12–22.30 Uhr