Seit 40 Jahren ist der Freiraum „Viva la Bernie“, Entfaltungsraum, Arbeitsort und Zuhause von Kreativen in Altona-Altstadt. Der Hinterhof in der Bernstorffstraße 177 bietet Raum für Kunst, Kultur und Handwerk. So ist hatte unter anderem die Hamburger Band Fettes Brot hier ihr Arbeitszuhause. Vor sechs Jahren wurde die Hofgemeinschaft jedoch von Immobilieninvestoren aufgekauft. Seither versuchen die Nutzer und Nutzerinnen von Viva la Bernie das Areal wieder zurückzubekommen. Ein Ziel, das jetzt erstmals greifbar scheint: „Nach sechseinhalb Jahren Verhandlung haben es die Eigentümer und Viva la Bernie gemeinsam geschafft, einen drohenden Dauerkonflikt mit einem Kompromiss zu lösen“, so Ralf Gauger, Sprecher des Freiraums. So soll die Johann Daniel Lawaetz-Stiftung das Grundstück für 8,5 Millionen Euro kaufen. Diese will den Hof seinen Nutzerinnen und Nutzern zur Erbpacht dauerhaft überlassen. Um die Finanzierung langfristig zu sichern, gibt es nun eine erste Fundraisingaktion.
Eine Benefizkunstauktion für die Rettung von Viva la Bernie
Um den kompletten Kaufpreis zu finanzieren, sollen mehrere Benefizaktionen helfen. Die erste wird eine Benefizkunstauktion sein. Über 20 Künstler und Künstlerinnen haben ihre Werke für die Auktion am 7. Dezember von 18 bis 21 Uhr im Spiegelsaal des Museums für Kunst und Gewerbe gespendet. Versteigert werden mehrheitlich Malereien und Fotografien, teils von renommierten Künstlern wie Jonathan Meese und Daniel Richter. Boris Lauterbach (Fettes Brot) führt durch den Abend leiten, der womöglich den Rückkauf von Viva la Bernie ermöglicht. Es ginge den Betreiberinnen und Betreibern des Hofs beim Rückkauf um mehr als nur den Erhalt von Kunst, „Es ist ein Beitrag zum Erhalt der Identität und Vielfalt urbanen Leben“, schreiben sie.
