In schrillen Kostümen und versorgt mit Musik der populärsten überwiegend queeren Künstler:innen wurde auf dem Maskenball Jahr für Jahr Eskapismus zelebriert. Doch in diesem Jahr findet das Spektakel zum letzten Mal statt. Die Gründe dafür? Wie so oft sind es unter anderem wirtschaftliche. Laut Angaben der Event-Agentur Kopf&Steine sei der Vogelball immer ein Herzensprojekt gewesen, habe aber in all den Jahren nie zu Gewinnen führen können. Entsprechend betroffen heißt es in der Pressemitteilung:
Wir haben uns diese Entscheidung nicht leicht gemacht; wir sind traurig darüber. Denn gerade Zeiten wie diese können ein queeres, intersektionales und schillerndes Festival gebrauchen.
Kopf&Steine, Veranstalter des Vogelballs
In den letzten Jahren seien die Produktionskosten so enorm angestiegen, dass eine weitere Realisation nicht mehr tragbar sei. „Unser Anspruch, jegliche Arbeit so fair wir möglich zu bezahlen, kommt an seine Grenzen“ heißt es in der Pressemitteilung zum Aus des Vogelballs. Doch noch ein weiterer Grund stünde dem Fortbestehen des Vogelballs im Weg. Als Format für die queere Community sei es laut Veranstaltern einmal mehr und in besonderem Umfang wichtig, allen Besuchenden einen Safe Space bieten zu können. Dieser Verantwortung konnte laut Kopf&Steine in den vergangenen Jahren nicht immer dem eigenen Anspruch entsprechend nachgegangen werden.
Aufhören wenn es am schönsten ist: Klarer Cut statt Kompromisse

Es gab viele Überlegungen zu was sich der Vogelball sich in Zukunft entwickeln könnte. Letztendlich habe man sich aber für einen klaren Cut entschieden, bevor der Vogelball zu etwas werden müsse, was die Veranstalter für die Community, die Artists und den Kerngedanken des Vogelballs nicht richtig fänden. Inhalte, Ideen und Programmpunkte des Balls sollen nun aber in anderen Formaten des Veranstalters weiterleben. Jetzt gilt es allerdings ein letztes Mal zusammen den Vogelball 2025 gebührend zu feiern!