Die Wasserlichtkonzerte gehören zu den beliebtesten Attraktionen im Hamburger Sommer. Von Mai bis September verwandeln sie den Parksee in Planten un Blomen Abend für Abend in ein Meer von Farbe und Musik. Auch 2024 locken die Wasserlichtkonzerte wieder die Besucherinnen und Besucher in den Park im Stadtteil St. Pauli.
Los geht es wie in jedem Jahr am 1. Mai. Bis Ende September bieten die Wasserlichtkonzerte ein Programm von Jazz, über Klassik und Filmmusik bis zu einer Hommage an Japan, ein Überblick:
- 1. bis 15. Mai: Filmmusik
- 16. bis 31. Mai: Jazzprogramm
- 1. bis 15. Juni: Tango-Konzert
- 16. bis 30. Juni: Japan by night, 35 Jahre Hamburg – Osaka
- 1. bis 15. Juli: Reverie und Bacchanal
- 16. bis 31. Juli: Fusion Classic
- 1. bis 15. August: Karneval der Tiere
- 16. bis 31. August: Jazzprogramm
- 1. bis 15. September: Pomp and Circumstance
- 16. bis 30. September: Fusion Classic
Vom 1. Mai bis 31. August beginnen die Wasserlichtkonzerte um 22 Uhr und ab dem 1. September um 21 Uhr, der Eintritt ist immer frei. Alle Programme wurden arrangiert von Hector Gonzalez Pino. Mehr über das Team der Wasserlichtorgel gibt es in SZENE HAMBURG 5/2024, denn dann sind Lichtspieler Alex Schöppl und Wasserspieler Simon Roessler unsere Hamburger des Monats
Wasserlichtkonzerte: von der „Kitschorgel“ bis heute
Schon als Planten un Blomen 1934 geplant und erbaut wird, sind die Pläne für einen Parksee vorhanden. Im Sommer wird dieser als See und im Winter als Eislaufbahn genutzt. Im Jahr 1938 wird dann die erste Fontäne mit Beleuchtung installiert. Die Lichteffekte sind schon damals mithilfe von Tasten steuerbar, der Ursprung der Wasserlichtorgel. Doch die von den Nationalsozialisten erbaute Attraktion steht nur wenige Jahre. 1943 wird sie, wie ein Großteil des Parks, bei Bombenangriffen der Alliierten zerstört.
Der Wiederaufbau dauert bis ins Jahr 1953. Nach dem Zweiten Weltkrieg findet dann erstmals wieder eine Gartenschau in der Hansestadt statt. Der damalige Bürgermeister bezeichnet die wiederaufgebaute Wasserlichtorgel als „Kitschorgel“ und trotzdem ist sie eine der wichtigsten Attraktionen der Internationalen Gartenschau 1953.
Im Jahr 1973 erhält die Wasserlichtorgel zur damaligen Internationalen Gartenschau ihre heutige Form. Insgesamt 13 Fontänen, 99 Düsen und vier bewegliche Düsen bilden mit 762 Scheinwerfern bis heute die Lichtorgel. Danach wird sie erst im Winter 2018/19 wieder renoviert und die Scheinwerfer wurden auf eine moderne LED-Technik umgerüstet. Danach erlebte die Orgel 2020 eine weiter Premiere. Die Saison war wegen der Corona-Pandemie die Erste, die nach 1953 ausfallen musste. Mittlerweile ist auch hier der Alltag zurückgekehrt und die Wasserlichtkonzerte locken Abend für Abend die Menschen nach Planten un Blomen.