Der Sonntag ist eine Stunde länger, also ein Grund zum Feiern!? Nein sagen laut Umfragen etwa 75 Prozent der Deutschen, denn die Umgewöhnung bringt für viele Schlafstörungen, Konzentrationsschwierigkeiten und depressive Verstimmungen mit sich. Das ist kein Wunder! Durch die Zeitumstellung wird es zwar morgens eine Stunde früher hell, abends aber auch entsprechend eine Stunde früher dunkel, weshalb man nach der Arbeit kaum noch Tageslicht tanken kann.
Die Zeitumstellung gibt es in Deutschland erst seit 1980. Der Hintergrund der Idee? Bedingt durch die Ölkrise von 1973 hatte man die Hoffnung, durch die Sommerzeit Strom sparen zu können, da man länger vom Tageslicht profitierte. Das bedeutet aber auch, dass die weniger geliebte Winterzeit tatsächlich die Normalzeit ist.
Zeitumstellung wieder abschaffen: EU-Kommission debattiert seit 2018
Obwohl seit sieben Jahren die Abschaffung der Zeitumstellung im EU-Parlament auf dem Tisch liegt, quälen wir uns weiterhin Jahr für Jahr zweimal mit der Umgewöhnung. Denn obwohl 84 Prozent der Teilnehmenden bei der letzten Online-Umfrage der Kommission für die Abschaffung stimmten und einen entsprechenden Gesetzesentwurf präsentierten, passiert weiterhin nichts. Die Mitgliedsstaaten hielten sich bedeckt, das Thema hat keine Priorität. Wie lange wir unseren Rhythmus noch anpassen müssen, bleibt abzuwarten. Jetzt gilt es erst mal sich über eine Stunde mehr Wochenende zu freuen.