Hamburg bei der Berlinale 2023

Es ist Februar, es ist Berlinale. Vom 16. bis 26. Februar 2023 lädt die Hauptstadt zu den 73. Internationalen Filmfestspielen Berlin und auch in diesem Jahr ist Hamburg wieder zahlreich vertreten
Die Hamburgerin Leonie Bensch ist auf der Berlinale in „Das Lehrerzimmer“ zu sehen (©Alamode Film)
Die Hamburgerin Leonie Bensch ist auf der Berlinale in „Das Lehrerzimmer“ zu sehen (©Alamode Film)

Es ist die wohl größte Bühne für den Film in Deutschland: die Berlinale. 2023 finden die Internationalen Filmfestspiele Berlin zum 73. Mal statt und auch Hamburg ist in diesem Jahr wieder vertreten. Insgesamt gehen acht von der MOIN Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein geförderte Projekte ins Rennen um die begehrten Preise.

Liegt der Fokus traditionell auf den Wettbewerbsfilmen, den Goldenen Bären und der internationalen Jury, in diesem Jahr unter der Leitung der US-Schauspielerin Kristen Stewart, werden noch mehr als zehn weitere Preise vergeben und hier sind auch die aus Hamburg geförderten Filme im Rennen.

Sechs Weltpremieren

Sechs der acht aus Hamburg geförderten Produktionen feiern bei der Berlinale ihre Weltpremiere.

Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war

Als Erstes gibt es „Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war“ von Regisseurin Sonja Heiss zu sehen. Der Film ist eine prominent besetzte Adaption von Joachim Meyerhoffs Bestseller und feiert seine Weltpremiere in der Kinder- und Jugendsektion der Berlinale. Er erzählt tragikomisch vom Erwachsenwerden in den 1970er-Jahren in einer ganz besonderen Umgebung. Premiere ist am 17. Februar im Rahmen der Eröffnung der Sektion Generation 14plus.

Vergiss Meyn Nicht

„Vergiss Meyn Nicht“ ist ein Dokumentarfilm: Filmstudent Steffen Meyn dokumentiert über zwei Jahre den teilweise friedlichen, teilweise rigorosen, teilweise aggressiven Kampf der Aktivisten im Hambacher Forst gegen die Zerstörung der Natur mit einer 360°-Helmkamera. Dann stürzt er während einer polizeilichen Räumung vom Baum und stirbt. Seine Kommilitoninnen und Kommilitonen Fabiana Fragale, Kilian Kuhlendahl und Jens Mühlhoff haben sich dem Filmmaterial angenommen und entstanden ist ein Dokumentarfilm voller Zweifel, Beharrlichkeit und Haltung. Erstmals zu sehen ist der Film am 18. Februar im Rahmen der Sektion Perspektive Deutsches Kino.

Gefördert von der MOIN Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein: der Dokumentarfilm „Vergiss Meyn Nicht“ (©MADE IN GERMANY)
Gefördert von der MOIN Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein: der Dokumentarfilm „Vergiss Meyn Nicht“ (©MADE IN GERMANY)

Das Lehrerzimmer

Die Hamburgerin Leonie Bensch gilt als einer der „Europäischen Shooting Stars“. Auf der Berlinale wird sie in „Das Lehrerzimmer“ in der Rolle einer Hamburger Lehrerin Carla Nowak zu sehen sein. Hamburg Media School-Absolvent İlker Çatak inszeniert in seinem neuen Film schonungslos den Mikrokosmos Schule und zeigt, wie sehr dieser seine Protagonisten fordern kann. Am 18. Februar feiert der Film Weltpremiere auf der 73. Berlinale in der Sektion Panorama.

Im toten Winkel

Simone (Katja Bürkle) ist Filmemacherin und will im Nordosten der Türkei dem Schicksal Hatices nachgehen, deren Sohn vor einem Vierteljahrhundert entführt wurde. Die deutsch-kurdische Regisseurin, Drehbuchautorin und Produzentin Ayşe Polat inszeniert in „Im toten Winkel“ einen multiperspektivisch erzählten Mysterythriller. Der Film feiert am 19. Februar in der Sektion Encounters seine Weltpremiere.

Der vermessene Mensch

In „Der vermessene Mensch“ erzählt Regisseur und Drehbuchautor Lars Kraume die Geschichte des jungen Berliner Ethnologen Alexander Hoffmann (Leonard Scheicher), der in der Kolonie „Deutsch Südwestafrika“ Anfang des 20. Jahrhunderts zum Zeugen des Genozids an den Herero und Nama wird. Ein, besonders vor dem Hintergrund derzeitiger Debatten, hochaktueller Film. Weltpremiere ist am 22. Februar in der Sektion Berlinale Special.

Gehen und Bleiben

Die Ostseeregionen Mecklenburg-Vorpommerns und Schleswig-Holsteins sind beliebte Urlaubsgebiete und gleichzeitig die Heimatregion des Schriftstellers Uwe Johnson. Regisseur Volker Koepp hat mit „Gehen und Bleiben“ ein geobiografisches Werk geschaffen und erzählt von Menschen, dem Gehen und Bleiben und den zugrundeliegenden Motiven. Der Film feiert am 22. Februar in der Sektion Forum seine Weltpremiere auf der 73. Berlinale. 

„Seneca“ mit John Malkovich wurde von der Hamburger Produktionsfirma Gretchenfilm mitproduziert (©Filmgalerie 451)
„Seneca“ mit John Malkovich wurde von der Hamburger Produktionsfirma Gretchenfilm mitproduziert (©Filmgalerie 451)

Noch mehr aus Hamburg

Doch Hamburg fördert nicht nur Filme. So zeigt der Film „Mein Vater, der Gastarbeiter“ von Yüksel Yavuz die Geschichte eines Gastarbeiters zwischen der kurdischen Hochebene und Hamburg. Und mit Anabela Angelovska ist eine in Hamburg lebende und arbeitende Künstlerin in Berlin vertreten. Nach ihrem Studium an der HFBK ist die in Hildesheim geborene Künstlerin seit 2007 auch als Regisseurin tätig. Auf der 73. Berlinale ist sie mit ihrem Kurzfilm „Retreat“ vertreten. Zudem wurde „Seneca“ von Robert Schwentke und mit John Malkovich in Hamburg durch Gretchenfilm mitproduziert.

Die Berlinale läuft vom 16. bis 26. Februar 2023, Tickets für das Publikumsfestival gibt es seit dem 13. Februar. Und wer es nicht schafft, nach Berlin zu reisen: 3sat überträgt unter anderem die Eröffnung der Berlinale am 16. Februar ab 19:20 Uhr.

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