Die Diakonie-Stiftung MitMenschlichkeit lädt Hamburger ein, Briefe an Senioren zu schreiben, die momentan nicht besucht werden dürfen. Vor allem Kinder freuen sich über diese Möglichkeit
Text: Erik Brandt-Höge
Mitte März wurden Besuchseinschränkungen für stationäre Pflegeeinrichtungen beschlossen. Menschen in Alten und Pflegeheimen leben seitdem isoliert von ihren Lieben. Einen kleinen, aber feinen Lichtblick bietet die Diakonie-Stiftung MitMenschlichkeit. Sie hat kurzerhand die „Aktion Hoffnungsbrief “ gestartet. Und die geht so: Hamburger dürfen den über 3.200 Senioren, die in den 23 teilnehmen den Diakonie-Einrichtungen zu Hause sind, ihre Gedanken in Zeiten von Corona schicken, vor allem natürlich ihre guten Wünsche und Hoffnungen.
Seit dem 23. März wird jede Einrichtung wöchentlich vom Diakonie-Team beliefert – und das hat ordentlich zu tun. Bis Mitte April gingen rund 2.700 Briefe, Postkarten und Bilder ein. „Ich bin begeistert von den vielen liebevollen Briefen“, sagt Jutta Fugmann-Gutzeit, Geschäftsführerin Diakonie-Stiftung MitMenschlichkeit Hamburg und Initiatorin der „Aktion Hoffnungsbrief “. „Kleine Kunstwerke von Kindern sind dabei, Kitas senden Basteleien, Studentinnen schreiben über ihren Alltag. Da ist wirklich zu spüren, dass es darum geht, den älteren Menschen eine Freude zu machen. Das finde ich toll, gerade in dieser Zeit.“ Steht ein Absender auf der Hoffnungs-Post, haben die Senioren zudem die Möglichkeit, sich zu bedanken und in den Austausch zu gehen.
Bewohnerinnen und Bewohner von Hamburger Alten- und Pflegeeinrichtungen dürfen ab heute, 18. Mai, wieder Besuch empfangen. Allerdings nur sehr eingeschränkt und nur mit einem Termin. Geschrieben werden kann daher weiterhin an diese Adresse:
Diakonie-Stiftung Mit Menschlichkeit, „Hoffnungsbrief “, Königstr. 54, 22767 Hamburg
SZENE HAMBURG Stadtmagazin, Mai 2020. Das Magazin ist seit dem 30. April 2020 im Handel und auch im Online Shop oder als ePaper erhältlich!