Kaufen, anzünden, wegwerfen, Bumms. So geht Böllerei. Klingt beknackt? Ist es auch. Meine Meinung. Tausende Hamburgerinnen und Hamburger sehen das anders. Stürmen kurz vor und zu Silvester teils vorfreudig sabbernd in Supermärkte, geil auf mit Schwarzpulver befüllte Pappe, gerne in rauen Mengen. Sei ihnen gegönnt. Nicht. Aus gefühlt einer Million Gründen. Drei seien folgend genannt. Grund eins: die Umwelt. Ist nur ein Tag im Jahr. Sagen die Böllerer. Aber der giftige Feinstaub, der die Hamburger Luft vor und nach dem Jahreswechsel durchzieht, lässt uns den erklärten Klimazielen nicht wirklich näherkommen. Grund zwei: die Anti-Böllerer. Zu denen zählen neben allerhand Menschen, die sich schützend die Hände vor Augen, Münder, Nasen und Ohren halten – was gleichzeitig den wenigsten gelingt –, auch Tiere. Schon mal ein Wild- oder Haustier bibbernd in die hinterste Ecke verkrochen gesehen, den baldigen Weltuntergang erwartend? Nicht so schön. Grund drei: die Böllerer. Sie nehmen ihr Schkicksal selbst in die Hand – und böllern sich ins nächste Krankenhaus. Clever geht anders. Ist einfach so: Niemand braucht den Bumms.
Aktuelle Regeln und Richtlinien zur Böllerei in Hamburg gibt es auf der Website von hamburg.de

