Einzug der Sternbrücken-Clubs in die Kasematten

Ende 2023 war Schluss für Fundbureau und Beat Boutique, jetzt ziehen die alten Sternbrücken-Clubs in ihre neuen Räume in den Kasematten an den Deichtorhallen
Die neue Beat Boutique in den Kasematten, der Neuanfang des alten Sternbrücken-Clubs
Die alten Sternbrücken-Clubs Fundbureau und Beat Boutique bekommen ihr neues Zuhause in den Bahnkasematten an den Deichtorhallen (©Johanna Sprave)

Das Medieninteresse war groß, denn Hamburger Finanz- und Kulturbehörde hatten zur Schlüsselübergabe geladen. Denn seit dem 18. Juli 2024 gehören die neuen Räumlichkeiten in den Bahnkasematten an den Deichtorhallen ganz dem Fundbureau und der Beat Boutique. Die alten Sternbrücken-Clubs residierten bis Ende 2023 unter der alten Bahnbrücke unweit des Schanzenviertels, doch dann war Schluss. Schnell wurden Stimmen nach neuen Räumen laut und die Stadt stellte den Clubs neue Flächen in den Kasematten zur Verfügung. In den letzten Monaten renovierte die städtische Sprinkenhof GmbH die Räumlichkeiten und ab sofort können die alten Sternbrücken-Clubs hier einziehen. Los geht es mit dem Fundbureau und der Beat Boutique und später kommt auch die Bar 227 dazu. Mit der geplanten Eröffnung Anfang August tragen sie die lang etablierte Clubkultur von der Sternbrücke in die Nähe des Oberhafenquartiers.

Eine neue Kulturmeile dank der alten Sternbrücken-Clubs?

War es Mickey, der die Medienvertreter auf der Baustelle der Beat Boutique begrüßte … (©Johanna Sprave)
Diskokugeln der Sternbrücken-Clubs
… lagen im Fundbureau schon die Diksokugeln bereit. (©Johanna Sprave)
Betreiber*innen des Fundbureau, dem alten Sternbrücken-Club
Luna Twiesselmann (r.) vom Fundbureau freut sich schon auf die neue Location in den „kulturell und künstlerisch schon so aufgeladenen“ Kasematten (©Johanna Sprave)
Jan Zunke, Geschäftsführer Sprinkenhof GmbH, Kultursenator Dr. Carsten Brosda und Finanzsenator Dr. Andreas Dressel (von links) übergaben die Räumlichkeiten am 18. Juli 2024 an die Clubs (©Johanna Sprave)

Der neue Standort kann ein Glücksfall für Hamburgs Club- und Kulturszene sein. „Wir haben die Kunstmeile auf der einen und die HafenCity auf der anderen Seite“, sagte Finanzsenator Andreas Dressel und Kultursenator Carsten Brosda betonte, dass Clubs essenzielle Kulturorte seien und Hamburg sie genauso haben wolle wie eine Staatsoper und eine Elbphilharmonie.

Nur wenige Tage nach der Verkündung des neuen Standorts für das Molotow ist der Einzug von den alten Sternbrücken-Clubs in die Kasematten die nächste gute Nachricht für die Subkultur der Stadt. „So langsam arbeiten wir die Liste der Probleme, die wir in der Clubkultur hatten, ab und finden überall Lösungen“, sagte Carsten Brosda. Für die Clubs selbst ist es ein Ziel „das gute Gefühl mitzunehmen“, sagte Marco Francke von der Beat Boutique im Dezember 2023 gegenüber SZENE HAMBURG. Und Luna Twiesselmann vom Fundbureau freut sich heute auf den neuen Standort. „Die Kasematten sind kulturell und künstlerisch schon so aufgeladen, durch die umliegenden Museen und den Oberhafen. Dazu wurden wir von unseren Nachbarn wie der Villa Viva und den Deichtorhallen schon toll empfangen.“

Für die verbleibenden Sternbrücken-Clubs Astra Stube und Waagenbau ist die Zukunft noch in der Schwebe. Nach SZENE HAMBURG-Informationen ist ein Umzug auf das alte Thyssen-Krupp-Gelände in der Nähe des neuen Bahnhofs möglich. 

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