Energie sparen: Licht aus für Hamburgs Sehenswürdigkeiten

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So hell dürfte die Binnenalster im kommenden Winter nicht leuchten. Der Grund: Hamburg will Energie sparen (Foto: Mediaserver Hamburg / Jörg Modrow)

Hamburg hat angesichts der prognostizierten Gasknappheit einen Energiesparplan vorgelegt. Betroffen davon sind auch die Sehenswürdigkeiten der Stadt

Text: Felix Willeke

Im Winter 2022/23 ist Energie sparen angesagt. Die EU hat sich dazu verpflichtet, den Gasverbrauch der Mitgliedsstaaten um jeweils 15 Prozent zu reduzieren. Damit das auch in Deutschland gelingt, hat Hamburg jetzt einen Energiesparplan vorgelegt, der dazu Beitragen soll. Hintergrund für die Energiesparmaßnahmen ist eine prognostizierte Gasknappheit aufgrund fehlender Gaslieferungen aus Russland in Zusammenhang mit dem Angriffskrieg in der Ukraine.

Keine Wasserspiele mehr ab dem 18. September

Hamburg will viel der Maßnahmen in der Verwaltung und in öffentlichen Gebäuden umsetzten. So sollen Räume zum Beispiel weniger stark geheizt werden. Die meisten Bürger:innen werden die Maßnahmen jedoch an Denkmälern und Sehenswürdigkeiten bemerken. Direkt nach dem Hafengeburtstag sollen die Maßnahmen ab dem 18. September 2022 greifen. Dann wird unter anderem die Alsterfontäne abgeschaltet. Darüber hinaus wird die Saison der Wasserlichtkonzerte in Planten un Blomen um zwei Wochen verkürzt und auch die öffentlichen Brunnen wie im Innenhof des Rathauses werden ab Mitte September nicht mehr sprudeln.

Rathaus im Dunkeln

Wo kein Wasser mehr sprudelt, macht die Stadt auch das Licht aus. Abe dem 18. September werden auch Denkmäler und öffentliche Gebäude nicht mehr oder weniger stark beleuchtet. Darunter unter anderem das Rathaus, die Speicherstadt und die Hauptkirchen. Auch das Licht in den öffentlichen Parks und auf öffentlichen Wegen soll, solange es die Sicherheit nicht beeinträchtig, weniger stark leuchten.

Blick ins Inventar

Außerdem will die Stadt die eigene Ausrüstung und Struktur hinterfragen. So soll beispielsweise die Effizienz von Raumnutzung in der öffentlichen Verwaltung genauso überprüft werden wie die Nutzung von energiesparender Technik wie LED-Beleuchtung.

Diese Maßnahmen dürften dabei nur ein Anfang sein. So rät Umweltsenator Jens Kerstan (Bündnis 90/Die Grünen) jetzt schon vom privaten Kauf von Heizlüftern dringend ab. Ob auf die Bürger:innen und die Kultur weitere Einschränkungen warten, steht bis dato noch nicht fest.


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