Ein Kommentar zum ESC: Jetzt aber!

Warum noch ESC gucken? Weil es dieses Jahr was werden könnte – dank eines Hamburgers
Auf der ESC-Bühne in Malmö: Isaak aus Hamburg ( ©NDR/Valentin Ammon)

Paar Zahlen, Daten und Fakten vorweg. Den Eurovision Song Contest gibt es seit 1956. Von Beginn an sind auch deutsche Teilnehmerinnen und Teilnehmer dabei. 69 Auftritte waren es bisher, von Freddy Quinn über Cindy & Bert bis Lord of the Lost. Gewonnen haben den Liederwettbewerb nur zwei deutsche Künstlerinnen: Nicole (1982) und Lena (2010). Das Abschneiden ansonsten: mittelmäßig bis mies. Von 2016 bis 2023 schien Deutschland gar ein ungewolltes Abo auf den vorletzten beziehungsweise letzten Platz zu haben, sieben von acht Starterinnen und Startern landeten fast oder ganz unten im Ranking. Verdient, schließlich waren weder die Singenden, noch ihre Songs spannend genug, um sich bis zum Showende überhaupt an sie zu erinnern.

ESC: Bissige Witze und unterhaltsame Kommentare

Und der Rest vom ESC-Fest, also die internationale Konkurrenz? Meist besser platziert, aber Gala-Auftritte gab es auch nicht viele. Allzu ausufernde Gesangs- bis Geschreieinlagen, gepaart mit modischen Ungetümen statt dem Anlass angemessenen Kostümen: ESC – wo Fremdscham eine ganz neue Bedeutung bekam. Kommentatorenlegende Peter Urban hat dem Ganzen mit bissigem Witz eine ansatzweise unterhaltsame Note verpasst, ist mittlerweile aber in Rente und kann nicht mehr helfen. Warum also noch den ESC einschalten, beispielsweise am 11. Mai, wenn er in Malmö stattfindet? Weil dann ein Hamburger für die Wende sorgen könnte: Isaak.

Ein Hamburger namens Isaak für den ESC

Mit starker Stimme singt er einen Song, der von Unsicherheiten handelt, von Schwächen, ja einem schlichten Durchschnittsdasein. Sympathisch, weil ehrlich. Sicher, der „Na-na-ayy“-Refrain ist ein bisschen ballaballa-ayy. Aber hey: Warum nicht? Ist massentauglich und lenkt nicht zu sehr ab vom guten Rest. Außerdem macht Isaak auf der Bühne nicht auf dicke Hose. Nicht gesanglich, nicht kleidungstechnisch. Kurz: Er kann was und kommt gut rüber. Also: Sollte man sich wirklich mal angucken, diesen ESC.

Alle Infos, vergangene Folgen und das Halbfinale gibt es in der ARD Mediathek

Dieser Artikel ist zuerst in SZENE HAMBURG 05/2024 erschienen.

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