Die beste Aussicht: Hamburg von oben

Hamburg ist zwar flach, doch es gibt viele Möglichkeiten, die Stadt „von oben“ zu betrachten. Zeit für neue Perspektiven! Hier kommen die zehn besten Aussichtspunkte in Hamburg
Luftaufnahme mit Blick über die Dächer richtung Hafen im Vordergrund Kirche St. Nikolai im Hintergrund Kreuzfahrtschiff
Hamburg, auch von oben die schönste Stadt der Welt (©mediaserver.hamburg.de/Andreas Vallbracht)

Energieberg Georgswerder: Auf Müll gebaut

Panoramablick über den Horizontweg auf dem Energieberg Georgswerder umringt von Grün
Aussicht in Hamburg: Grün soweit das Auge reicht auf dem Energieberg Georgswerder (©Felix Willeke)

Der Energieberg Georgswerder ist die höchste Erhebung im Bezirk Hamburg-Mitte. Mit fast 40 Metern Höhe überragt er sogar die historische Windmühle Johanna, die man von hier sehen kann. Wo ehemals Trümmer aus dem zweiten Weltkrieg und später Sondermüll aufgeschüttet wurden, ist der als „Giftberg von Georgwerder“ bezeichnete Hügel 2013 im Rahmen der internationalen Bauausstellung zugänglich gemacht worden. Mittlerweile ist er einer der schönsten Spots, um den Sonnenuntergang zu beobachten. Alternativ kann man dieser Tage bei bestem Wetter auf dem 900 Meter langen Horizontweg die besondere Hamburger Aussicht genießen.

Energieberg Georgswerder
1. April–31. Oktober; Di–So jeweils 10–18 Uhr; bei Gewitter (und -warnung) ist das Außengelände geschlossen

Müllberg Hummelsbüttel: Aus drei mach eins

Menschen wandern unter blauem Himmel durchs Grüne auf dem Müllberg in Hummelsbüttel
Einer der schönsten Ausblicke der Stadt: der Müllberg in Hummelsbüttel (©Felix Willeke)

Fast 80 Meter hoch, nahezu komplett freistehend, das garantiert eine tolle Aussicht. Der Müllberg Hummelsbüttel existiert seit den 1970er-Jahren. Seitdem wurde hier Müll abgelagert, zuerst auf drei und später auf einem Hügel. Irgendwann hatte sich ein Berg von fast 80 Metern Höhe aufgetürmt. Seit den 2000er-Jahren darf hier kein Müll mehr abgeladen werden. Seitdem grünt es auf und um den Berg. Dazu kommen viele, die hier eine einmalige Aussicht auf Hamburg und Schleswig-Holstein genießen wollen: Egal ob die Mundsburg-Türme, die Hauptkirchen, die Elbphilharmonie oder das Planetarium, hier hat man alles im Blick.

Planetarium: Überm Wasser und den Sternen

Die Aussicht vom Hamburger Planetarium über den Stadtpark in herbstlichen Farben
Vom Planetarium Hamburg gibt‘s zu jeder Jahreszeit einen tollen Ausblick (©Felix Willeke)

1916 gebaut gehört das Planetarium Hamburg zu einem der bekanntesten Gebäude der Stadt. Mitten im Stadtpark diente der 64,5 Meter hohe Turm einst der Wasserversorgung der Stadt. Heute ist es das mit Abstand das bestbesuchte Planetarium im deutschsprachigen Raum. Neben dem Sternensaal gibt es auch noch eine Aussichtsplattform. Auf über 40 Metern Höhe kann man nicht nur den Helmut Schmidt Flughafen überblicken, sondern hat auch noch einen 360 Grad Rundumblick über einen Großteil der Stadt. Wer eine Veranstaltung im Planetarium besucht, für den ist die Plattform kostenlos, alle anderen zahlen 2 Euro (ermäßigt 1 Euro).

Planetarium Hamburg
Di. 9–19 Uhr, Mi. 9–17 Uhr, Do. & Fr. 9–21 Uhr, Sa. 12–22:30 Uhr, So. & Feiertags 9–19 Uhr

► Mehr lesen in „Planetarium Hamburg: Das ganze Jahr Sternstunden

Wildpark Schwarze Berge: Der höchste Aussichtspunkt in Hamburg

Zwei Menschen genießen die Aussicht vom Elbblickturm im Wildpark Schwarze Berge in Hamburgs Süden
Direkt um die Ecke vom Hasselbrack gibt‘s im Wildpark Schwarze Berge nicht nur Tiere, sondern auch den Blick von ganz oben auf die Stadt (©Wildpark Schwarze Berge/K. Bugenhagen)

Im Vergleich zu den anderen deutschen Millionenstädten ist Hamburg wirklich flach. Selbst Berlins höchster Punkt liegt höher als der in der Hansestadt. Doch trotzdem kann man sich auch in Hamburg in ein Gipfelbuch eintragen. Dieses liegt auf dem Hasselbrack, Hamburgs höchsten Punkt. Mit über 115 Metern Höhe überragt dieser „Berg“ sogar die Elbphilharmonie. Mitten im Wald der Hamburger Berge kann man zwar keine atemberaubende Aussicht genießen, jedoch gibt es diese Gelegenheit gleich um die Ecke. Im Wildpark Schwarze Berge steht der 45 Meter hohe Elbblickturm, von dem aus man doch noch einen Blick über die Baumwipfel bis zur Elbphilharmonie wagen kann.

Wildpark Schwarze Berge
April-Oktober: 8–18 Uhr, November–März: 9–16.30 Uhr

Segelfliegen in Hamburg: Aussicht genießen

Ein Segelflugzeug steht auf grüner Wiese
Segelfliegen in Hamburg – Mitflug möglich (©unsplash/Max Nüstedt)

Hamburg ist groß, wie groß, das lässt sich häufig erst beim Anflug auf den Helmut Schmidt Flughafen erahnen. Noch besser geht das vielleicht nur mit einem Rundflug über die Stadt. Gab es bis vor ein paar Jahren noch die Möglichkeit, mit dem Wasserflugzeug die Stadt zu überfliegen, geht das heute nur noch mit dem Kleinflugzeug oder Hubschrauber. Gestartet wird am Helmut Schmidt Flughafen und vom Flugplatz Uetersen-Heist. Die Flugdauer variiert von zehn Minuten bis zu 1,5 Stunden. Der Spaß kostet zwischen 100 bis zu 500 Euro. Die etwas sanftere Variante gibt es am Stadtrand in den Boberger Dünen oder in der Fischbeker Heide. Hier sind zwei Segelflugclubs zu Hause und bieten Mitflüge an. Für rund 15 Minuten in der Luft zahlt man pro Person ab 40 Euro.

HAC Boberg & Segelflug-Club Fischbek

Hamburger Bars mit Aussicht: Hoch und lecker

Gut besichte Skyline Bar 20up in der Dämmerung, Gäste sitzen vor den Panorama Fenstern vor der Aussicht auf Hamburg
Gute Aussicht: In Hamburg gibt es viele Gelegenheiten für einen Cocktail mit Weitblick (©Empire Riverside Hotel)

Wer weit oben ist, darf mehr als nur den Blick genießen. Hamburg hat so einige Bars, die einen großartigen Blick über die Stadt bieten: Da gibt es die alteingesessene Tower Bar im Hotel Hafen Hamburg, mit zwei Stockwerken voller guter Drinks und einem tollen Weitblick. Wer es noch ein bisschen schicker mag, der findet nur 500 Meter weiter mit dem 20up gleich die nächste schöne Bar mit Ausblick hoch über den Dächern der Stadt. Und wem das immer noch nicht reicht und wer mehr Anregungen braucht, für den haben die Kolleginnen beim Genuss-Guide Hamburg die schönsten Dachterrassen der Stadt im Überblick.

Die Kirchen in Hamburg und ihre Aussichtspunkte

Aussicht in Hamburg über die Stadt inklusive Elbphilharmonie
Den Blick vom Michel kennen die meisten, doch was ist mit den anderen Kirchen? (©pixabay/norberthentges)

Hamburg hat viele Gotteshäuser, egal ob christlich, muslimisch, jüdisch oder anderweitig religiös. Doch nur wenige ragen in der Stadt so hervor wie die Hauptkirchen in der Innenstadt. Den Michel (St. Michaeliskirche) kennen dabei vermutlich alle. Und auch auf seinem 132 Meter hohen Turm waren schon viele. Besonderes Highlight hier: der Nachtmichel. Hierbei kann man das abendliche Hamburg vom Turm der bekanntesten Kirche aus erleben. Nicht unterschätzen sollte man allerdings die weniger bekannten Aussichtspunkte der anderen Hauptkirchen. Zum einen die Plattform im Mahnmal der St. Nikolai (76 Meter) und zum anderen der Turm der St. Petri Kirche. Hier versteckt sich sogar mit 123 Metern der (noch) höchste Aussichtspunkt der Stadt.

Michel-Turm: November–März tägl. 10–18 Uhr; April & Oktober tägl. 9–19 Uhr; Mai–September tägl. 9–20 Uhr; Nachtmichel tägl. ab 19.30 Uhr
Mahnmal St. Nikolai: tägl. (außer Di.) 10-18 Uhr, im Sommer zusätzl. Do.,Fr. & Sa. 10-22 Uhr
St. Petri Kirche (Turm): Mo.–Sa. 10–16.30 Uhr, So. ca. 11.30–16.30 Uhr

Kletterwald Hamburg: Gegen die Höhenangst

Aussicht Hamburg: Ein Mann klettert im Kletterwald zwischen grünen Baumkronen
Hoch hinaus im Kletterwald Hamburg (©Kletterwald Hamburg)

Auch für die sportlich Ambitionierten gibt es die Möglichkeit, die Aussicht in Hamburg zu erklettern. Denn Klettern ist nicht nur Trendsport, sondern auch außerhalb der Halle an vielen Orten in der Stadt möglich. In Wilhelmsburg gibt es den Hanserock, im Norden der Stadt den Kletterwald im Volksdorfer Wald und im Süden den Kletterpark im Sachsenwald. Spektakulär hoch hinaus geht es zudem auf der Rickmer Rickmers im Hafen. Und wer schon Erfahrung hat, für den gibt es in der Stadt viele Outdoor-Kletterwände wie am Kilimanschanzo und dem Kletteraugust.

Kletterwald Hamburg, Di. – So. 10–20 Uhr, Preis: 34 Euro (Kinder 26 Euro)
Klettern im Sachsenwald, Fr. 14-20, Sa.&So. 10–20 Uhr (in den Ferien länger), Preis: 28 Euro (Kinder 22 Euro)
Klettern auf der Rickmers Rickmers, Samstags nach Online-Reservierung, Preis: 39 Euro pro Person

Bunker in Hamburg mit Erinnerungen an die Vergangenheit

Ansicht des Energiebunkers in Wilhelmsburg, der auf seinem Dach eine weite Aussicht auf Hamburg ermöglicht
Nicht nur die Aussicht ist immer wieder beeindruckend – der Energiebunker in Wilhelmsburg (©Jérome Gerull)

58 Meter hoch, 20 Meter mehr als ursprünglichen Nutzung, so sieht der Flakturm auf St. Pauli heute aus. Mit den Jahren wurde aus dem NS-Bunker ein Ort der Kultur. Neben Übel&Gefährlich und dem resonanzraum gibt und gab es hier etliche Proberäume für Bands und lange Jahre war im Bunker St. Pauli auch das legendäre Musikgeschäft von JustMusic zu Hause. Seit 2019 wird der Bunker aufgestockt und bekommt mit der Georg-Elser-Halle – benannt nach dem Widerstandskämpfer Georg Elser – unter anderem eine Konzerthalle. Nach Ende der Bauarbeiten soll der alte Nazi-Bau dann dank viel Bepflanzung in Grün statt Grau erstrahlen.

Schon lange „grün“ ist der Energiebunker in Wilhelmsburg. Von außen ist der ehemalige Flakbunker immer noch als solcher zu erkennen, im Inneren sorgt ein modernes Öko-Kraftwerk, das große Teile Wilhelmsburgs mit Strom und Wärme versorgt, für das grüne Image. Oben auf dem alten Turm befindet sich neben der Photovoltaikanlage auch das Café Vju. Auf 30 Meter Höhe bietet es einen tollen 360 Grad Blick über den Süden der Stadt.

Vju im Energiebunker
Am Wochenende 11–18 Uhr

Der Blick in die Zukunft: Die Aussichtsplattform auf dem Fernsehturm

Der Fernsehturm in Hamburg mit Aussichtsplattform vor blauem Himmel
Bald wieder offen für die Hamburger:innen: der Fernsehturm (©Felix Willeke)

Erinnert sich noch jemand an den Dezember 2000? Stimmt, das ist lange her, aber es waren die letzten Tage, an dem der Fernsehturm in Hamburg noch zugänglich war. Seitdem ist die Gastronomie- und Aussichtsplattform geschlossen. Doch das soll sich ändern. Seit 2020 ist bekannt, dass ein Team aus Online Marketing Rockstars (OMR), dem Immobilienentwickler Home United und der Hamburg Messe den Turm wieder für das Publikum öffnen will. Und wenn es soweit ist, kann man die Stadt wieder aus 130 Metern Höhe überblicken.

Ganz andere Aussichten: Lost Places Hamburg

Wer alle Aussichtspunkte der Stadt schon kennt, der sollte die Lost Places Hamburg erkunden. Die Ruinen der Hansestadt bergen so manch spannendes Geheimnis

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