Leckerschmeckerpuddinge, die fast keine Kalorien haben. Dating-Apps, die ganz, ganz sicher zur wahren Liebe führen. Boulevardzeitungen, die am Ende die einzig richtigen Medien sind. Die Stadt ist voll mit Werbebotschaften, sinnigen wie unsinnigen. Von Litfaßsäulen, Plakatwänden, Kurz- oder Langzeitinstallationen bestrahlen sie Hamburgerinnen und Hamburger, jeden Tag, ob die Bestrahlten es wollen, oder nicht. Muss das sein? Nein, sagt die Initiative Hamburg Werbefrei.
Priorisierung von Veranstaltungshinweisen
Das Ziel der Initiative ist die Außenwerbung besser zu regulieren. Konkret bedeutet das etwa ein grundsätzliches Verbot von digitalen Werbeanlagen und Wechsellichtanlagen, Vermeidung optischer Dominanz im Straßen-, Orts- und Landschaftsbild sowie eine Priorisierung von Veranstaltungshinweisen und nicht kommerziellen Informationen. Kultur, Soziales und Sport sollen durch eine Vorgabe zur Flächennutzung der Werbeanlagen mehr Aufmerksamkeit erhalten.
Ab dem 24. März gibt es quasi Werbung kontra Werbung. Hamburg Werbefrei versucht mit einer stadtweiten Plakatkampagne, Unterstützerinnen und Unterstützer zu finden. Außerdem wird eine Unterschriftensammlung stattfinden (23. April bis 13. Mai, Wissenswertes dazu auf der Website der Initiative). Sollten fünf Prozent der Wahlberechtigten, also rund 70.000 Menschen, daran teilnehmen, würde es zu einem Volksentscheid kommen.