Bisher gelang das nur dem FC St. Pauli Anfang der 2000er-Jahre. Jetzt hat auch der FC Teutonia 05 das Triple im Hamburger Landespokal geschafft. Das Team um Kapitän Marcus Coffie gewinnt zum dritten Mal in Folge nach 2022 und 2023 das Lotto-Pokalfinale. Beim 4:0 gegen den USC Paloma setzte sich der deutlich überlegene Regionalligist gegen das Team aus der Oberliga durch. Vor 3663 Zuschauern im Stadion Hoheluft schnürte die Mannschaft aus Ottensen das Team aus Barmbek-Süd von Beginn an in der eigenen Hälfte ein. Eine Dominanz, die Wirkung zeigte: In der 21. Minute übersah die Hintermannschaft von Paloma den Top-Torschützen von Teutonia. Die Folge, das 1:0 durch Ole Wohlers. Auch nach der Führung blieb Teutonia dominant und in der 24. Minute legte Gazi Siala nach einem Freistoß von Sebastian Hertner zum 2:0 nach. Michael Igwe (29. Minute) und Affam Ifeadigo (35. Minute) stellten auf ein klares 4:0 zur Halbzeit.
Eine klare Sache und Abschiede im Pokalfinale
Auch in der großenteils ereignislosen zweiten Halbzeit blieb Teutonia 05 dominant und verwaltete das 4:0. Bei dem klaren Ergebnis wechselte Trainer Immanuel Höhn in der 85. Minute sogar noch den langjährigen Stammtorwart Yannick Zummack ein. Für einige wäre das eine Demütigung, doch Höhn entschuldigte sich sofort erklärend bei seinem Kollegen von Paloma – eine Situation die exemplarisch für ein faires Spiel steht, das schon früh entschieden war.
Nach dem Spiel überwog bei Paloma-Kapitän Moritz Niemann der Stolz, als Oberligist das Pokalfinale erreicht zu haben „auch wenn wir das Wunder natürlich gerne geschafft hätten“. Paloma-Trainer Marius Nitsch zeigte sich „natürlich sehr enttäuscht aber auch Stolz auf meine Mannschaft, dass wir es hierher geschafft haben“. Schließlich schaltetet der Oberligist auf dem Weg ins Finale den Regionalligisten Eintracht Norderstedt aus.
Für Teutonia-Trainer Immanuel Höhn war es am Ende ein gelungener Abschied. Er und einige Spieler verlassen den Verein zum Saisonende. Für seinen Nachfolger Nabil Toumi geht es jetzt in der ersten Runde des DFB-Pokal gegen einen der Großen. Nach RB Leipzig 2022 und Bayer 04 Leverkusen im letzten Jahr wünscht sich Kapitän Marcus Coffie jetzt den FC St. Pauli.