Der komplett in Hamburg gedrehte Film „Das Lehrerzimmer“ von Regisseur İlker Çatak ist unter den vier finalen Oscar-Nominierten in der Kategorie „Bester internationaler Film“, wie die Academy of Motion Picture Arts and Sciences am 23. Januar 2024 bekannt gab.
Das bewegende Schuldrama feierte 2023 auf der Berlinale Weltpremiere. Im Mai gewann der Film in fünf Kategorien den Deutschen Filmpreis (Lola), darunter als Bester Spielfilm. Hauptdarstellerin Leonie Benesch spielt darin eine junge Pädagogin. Als einer ihrer Schüler des Diebstahls verdächtigt wird, beschließt die Lehrerin, der Sache persönlich nachzugehen – und droht an ihren Idealen und dem System Schule zu zerbrechen.
„Mit seinem Ausnahmefilm ‘Das Lehrerzimmer‘ könnte İlker Çatak die Sensation perfekt machen“, so Helge Albers, Geschäftsführer der MOIN Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein, die den Film mit 390.000 Euro förderte. „Wir drücken dem gesamten Team die Daumen! Unsere Glückwünsche gehen auch an Wim Wenders und Sandra Hüller, die ebenfalls für einen Oscar nominiert wurden“, so Albers. Regisseur Çatak ist Absolvent der Hamburg Media School und gewann bereits mit seinem HMS-Abschlussfilm „Sadakat“ den „Studierenden-Oscar®“ in Gold. Das Drehbuch zu „Das Lehrerzimmer“ schrieb er gemeinsam mit Johannes Duncker.
Noch mehr Chancen auf einen Oscar
Neben Çatak machen sich auch Darstellerin Sandra Hüller (mit „Anatomie eines Falls“) sowie Regisseur Wim Wenders (mit „Perfect Days“) Hoffnungen auf den begehrten Filmpreis. Hüller ist die Schauspielerin der Stunde und wurde auf dem Filmfest Hamburg 2023 mit dem Douglas-Sirk Preis ausgezeichnet. Regie-Legende Wim Wenders stellte seinen Film „Perfect Days“ um einen japanischen Toilettenreiniger auf dem vergangenen Filmfest Hamburg vor. Die 96. Oscar-Verleihung („Academy Awards“) findet am 10. März 2024 in Los Angeles statt.