In Zeiten menschenleerer Straßen kümmert sich der Verein StrassenBLUES auf verschiedenen Wegen um Obdachlose
Text: Erik Brandt-Höge
Einfache Geschichte: Wer während der Corona-Krise zu Hause bleiben kann, der bleibt auch zu Hause. Ist nicht immer toll, aber es gibt Schlimmeres als Homeoffice im Wohnzimmer, in der Küche, auf dem Balkon, im Garten. Schwieriger wird es, wenn kein Zuhause vorhanden ist.
Obdachlose haben es durch die Pandemie noch schwerer, ans Nötigste zu gelangen – es sind schließlich kaum noch Menschen da, die direkt auf der Straße mit Geld, Essen oder Kleidung helfen. Die Macher des gemeinnützigen Vereins StrassenBLUES e. V. haben sich einmal mehr Gedanken gemacht, wie den Mittellosen zur Seite gestanden werden kann.
Es wurden allerhand Aktionen ins Leben gerufen, etwa die StrassenSPENDE, die online abgegeben werden kann, und die von den ehrenamtlichen Vereinsmitgliedern in bar oder als Supermarkt-Gutscheine weitergeleitet wird. Wichtige, auch warme Mahlzeiten bringt das StrassenBLUES-Team ebenso direkt zu Menschen ohne festen Wohnsitz. Und es setzt sich dafür ein, dass Hotels leer stehende Zimmer zur Verfügung stellen, um Obdachlosen etwas Schutz zu bieten. Denn diese gehören aufgrund ihres schwachen Immunsystems zur Risikogruppe und haben auf der Straße nicht nur mit Armut und Hunger zu kämpfen, sondern auch mit Krankheiten und dem Virus, das die Welt gerade so sehr verändert.
www.strassenblues.de; www.strassenspende.de; www.strassensuppe.de; www.hotelsforhomeless.org; www.letmebesafe.org
SZENE HAMBURG Stadtmagazin, Mai 2020. Das Magazin ist seit dem 30. April 2020 im Handel und auch im Online Shop oder als ePaper erhältlich!